Bischof Kaehler wirbt zu Beginn der Synode fuer Foederation
Synode der Thüringer Landeskirche mit Rede von Bischof Kähler eröffnet:
„Föderation Ausweg aus den Folgen einer kleiner werdenden Kirche“
Kähler setzte sich in seiner Rede kritisch mit drei Modellen für die Zukunft der Landeskirche auseinander: „Zu denken, es kann und wird so weitergehen bis bisher, halte ich für ein völlig illusorisches Modell“, sagte Kähler vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen und geringer werdender Finanzkraft. Ein anderes Modell gehe realistisch von einer kleiner werdenden Kirche aus, nehme dies aber in Kauf. Sich in die Situation zu ergeben, würde auch bedeuten, wichtige Arbeitsfelder aufgeben zu müssen, warnte Kähler vor den 66 Kirchenparlamentariern. Als Beispiele nannte er die Seelsorge in Kliniken, die Beratung der Gemeinden, Aktivitäten gegen Gewalt und die evangelischen Schulen. „Die Versuchung kleiner Kirchen besteht darin, zur Uniformität einer Sekte zu tendieren. Ich suche dagegen nach Wegen, die anregende Vielfalt evangelischen Glaubens zu erhalten.“
Die Föderation als drittes Modell sei zwar „ein schwieriger Weg, aber vor dem Hintergrund der schwindenden Mitgliederbasis ein wirklicher Ausweg“. Von der Föderation verspreche er sich eine bessere Lösung der Aufgaben, da insgesamt mehr Personal zur Verfügung stehe. Auch das „Erfurtproblem“ könne nur mit einer Föderation gelöst werden. So sehe der Föderationsvertrag vor, daß der Bischof der Thüringer Landeskirche die Christen der beiden Föderationskirchen im Freistaat Thüringen vertreten dürfe. Damit könnten Informations- und Abstimmungsprobleme innerhalb der Kirchen verringert und die Durchsetzungskraft im Freistaat vergrößert werden.
Einen genauen Ablaufplan der Synode sowie Tagungsunterlagen finden Sie hier.
PK zur Entscheidung über die Föderation:
Samstag, 27. März, 15.30 Uhr, Hotel Hainstein, Eisenach
Bei Rückfragen:
Ralf-Uwe Beck, Pressesprecher, 0172-7962982. ! Heute Nachmittag folgt eine PM zur Einbringung des Föderationsvertrages & zum Finanzbericht