PM 159 | 25.10.2019
Dialog zwischen Muslimen, Christen und Konfessionslosen in Weimar

Stadtführung zu Orten von Diktatur und Demokratie

Am morgigen Samstag (26. Oktober) organisiert die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar Veranstaltungen zum Jubiläum „30 Jahre friedliche Revolution“.  So werden Thematische Stadtführungen zu Orten von Diktatur und Demokratie in Weimar angeboten. Außerdem beteiligt sich die Kirchengemeinde unter dem Bibelwort „Suchet der Stadt Bestes“ am Vorabend der Landtagswahl in Thüringen an der Aktion „Platz für Demokratie“, indem zum Dialog zwischen Muslimen, Christen und Konfessionslosen eingeladen wird. Um 17 Uhr schließt sich eine Vesper auf dem Herderplatz an.

Die Thematische Stadtführung „Politische Orte zwischen Diktatur und Demokratie“ mit Christoph Victor beginnt 10 Uhr und 14.30 Uhr und dauert jeweils 90 Minuten. Treffpunkt ist an der Herderkirche.

Von 15.30 bis 17 Uhr laden die Kirchengemeinde und der Interreligiöse Dialog Weimar zu einem „Café der Religionen“ auf dem Herderplatz ein. Bei Kaffee und Kuchen sollen Menschen verschiedener Religionen und Kulturen miteinander ins Gespräch kommen. Musiker aus verschiedenen Ländern bringen Musik aus ihrer Heimat zu Gehör.
 „Demokratie braucht Toleranz und einen konstruktiven Umgang mit Vielfalt. Dazu wollen wir beim Interreligiösen Dialog einen Beitrag leisten, um der Stadt Bestes zu suchen“, erklärt Pfarrer Ramón Seliger. „Dieses Café ist auch ein deutliches Zeichen gegen die zeitgleich stattfindende Demonstration der sogenannten Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes. Wir wollen nicht über Muslime reden, sondern mit ihnen und freuen uns daher ganz besonders, dass die muslimische Gemeinde beim Café der Religionen dabei sein wird und auch kulinarische Überraschungen anbietet“, so Seliger. Die Aktion soll auch ein deutliches Zeichen für Demokratie und Versöhnung am Vorabend der Landtagswahl setzen.

Im Anschluss um 17 Uhr folgt eine musikalische Vesper auf dem Herderplatz mit der Banda der Escola Popular. Die Predigt hält Pfarrer Ramón Seliger zum Thema „Suchet der Stadt Bestes“.

Hintergrund: Im Herbst 1989 fanden sich auch aus der evangelischen Kirchengemeinde Weimar heraus Menschen mit Mut und Kraft, die Diktatur zu überwinden. Am 4. und 5. Oktober versammelten sie sich in der Herderkirche, um die aus der Bürgerschaft neu gegründeten demokratischen Initiativen vorzustellen und Schritt für Schritt die Gesellschaft in einer friedlichen Revolution zu verändern. Die Stadt Weimar und die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar erinnern mit Informationstafeln an authentischen Orten an die bewegenden Monate des Herbstes 1989. Mit mehreren Veranstaltungen will die Kirchengemeinde an die Ereignisse von 1989 erinnern und fragen, welche Bedeutung das Erbe der friedlichen Revolution für uns heute hat.


Die Termine im Überblick:

Samstag, 26. Oktober

10 Uhr und 14.30 Uhr (jeweils 90 min), Treffpunkt Herderkirche: „Politische Orte zwischen Diktatur und Demokratie“ - Thematische Stadtführung mit Christoph Victor zu Orten von Diktatur und Demokratie in Weimar

15.30 Uhr, Herderplatz, Platz für Demokratie: „Café der Religionen“ -  Der Interreligiöse Dialog Weimar lädt unter dem Motto aus dem Jahr 1989 „Suchet der Stadt Bestes“ zum Dialog zwischen Muslimen, Christen und Konfessionslosen ein

17 Uhr, Herderplatz: „Suchet der Stadt Bestes“ - Vesper mit  Pfarrer Ramón Seliger,  musikalische Gestaltung Banda der Escola Popular

 

RÜCKFRAGEN

Ramón Seliger, 0160-97387904


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