PM 14 | 15.06.2005
Erlanger Studenten erfassen Kunstgut der Weimarer Herderkirche

Fünf Erlanger Studenten erfassen sechs Tage lang Kunstgut der Weimarer Herderkirche

Fünf Studenten der Erlanger Universität werden in der kommenden Woche die Kunstschätze der Weimarer Herderkirche katalogisieren. Mit der neu ins Leben gerufenen Kooperation des Lehrstuhls Christliche Archäologie und Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und der Thüringer Landeskirche sollen unter anderem die Abendmahlsgeräte sowie die steinernen und bronzenen Grabmäler gesichtet, vermessen und fotografisch dokumentiert werden. Mit einer Übersicht über den Bestand und den Zustand des Kunstgutes sollen zukünftig schneller und genauer notwendige Restaurierungsmaßnahmen geplant werden können.

„Mit der Studentenaktion können wir endlich eine entscheidende Lücke in der seit zehn Jah­ren laufenden Kunstguterfassung der Thüringer Landeskirche schließen. Zugleich wird mit der Leitung des Projektes durch Prof. Carola Jäggi eine wissenschaftliche Bearbeitung des Materials sichergestellt“, unterstreicht Susanne Pohler, Kunstgutbeauftragte der Thüringer Landes­kirche. Das Kunstgut der Herderkirche habe aufgrund seines Umfanges bisher nicht erfasst werden können. Die finanziellen Aufwendungen für die Erfassung wären erheblich gewesen und hätten nicht aufgebracht werden können.

Die Erfassung hilft auch den Studierenden: „Die kulturgeschichtlich hochrangige Ausstattung der Herderkirche ist für eine praxisorientierte Ausbildung der Studenten hervorragend geeig­net“, freut sich Jäggi auf die Arbeit. Die international anerkannte Kunstwissenschaftlerin stammt aus der Schweiz, hat ihre familiären Wurzeln aber in Weimar. Die Studenten werden während ihres Einsatzes von der Evangelischen Kirchgemeinde Weimar beherbergt.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen gilt mit 50.000 Kunstgegenständen als die größte Kunsteigentümerin im Freistaat. Seit 1994 wird das Kunstgut systematisch erfasst, seit 2001 in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege. Die Dokumenta­tion umfasst bisher 1.000 der insgesamt 1.550 Kirchen der Thüringer Landeskirche. Bis 2014 soll die Erfassung abgeschlossen sein. Die letzte flächendeckende Erfassung von kirchlichem Kunstgut in Thüringen liegt 100 Jahre zurück.

Hinweis für die Redaktionen:
Prof. Carola Jäggi und die Studentengruppe werden die Ergebnisse der Erfassungsaktion am Freitag, dem 18. Februar, um 11 Uhr in einem Pressegespräch im Herdersaal der Kirchge­meinde (gegenüber Herderkirche) vorstellen. Sie sind herzlich dazu eingeladen!

Bei Rückfragen:
Susanne Pohler, 03691-678435 oder 0162-3112815


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