Pressestelle Thüringen

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erweitert ihr Seelsorgeangebot für Thüringer Polizisten und deren Angehörige. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen EKM und Freistaat unterzeichnen die Präsidentin des Kirchenamtes Brigitte Andrae und Innenminister Manfred Scherer am morgigen Mittwoch (27. Mai), um 13 Uhr im Thüringer Innenministerium.

„Anfang der 90er Jahre hat die evangelische Kirche begonnen, in Thüringen Polizeiseelsorge anzubieten. Seitdem ist dieser Arbeitsbereich stetig gewachsen. Was bisher an Pionierarbeit geleistet wurde, bekommt nun mit der Vereinbarung zwischen evangelischer Kirche und Freistaat Thüringen Struktur“, erläutert Barbara Killat, Leiterin des Referats Seelsorge und Diakonie in der EKM. „Seelsorge geht über das Angebot von Gottesdiensten hinaus.“ So würden die ehrenamtlichen evangelischen Polizeiseelsorger Mitarbeiter der Thüringer Polizei und ihre Angehörigen in schwierigen Lebens- und Arbeitssituationen beraten und begleiten, wie bei Konflikten, Krankheits- und Todesfällen und körperlichen Behinderungen. Im Rahmen von Großeinsätzen der Polizei, beispielweise im Katastrophenfall, betreuen die evangelischen Seelsorger nicht nur Polizisten, sondern auch Betroffene.

Die seelsorgerliche Arbeit für Polizisten in Thüringen trägt ein 16-köpfiger Polizeiseelsorgebeirat, dem evangelische und katholische ebenso wie konfessionslose Polizeibeamte angehören, sowie 20 evangelische ehrenamtliche Polizeipfarrer. Verantwortlich für die evangelische Polizeiseelsorge ist Pfarrer Michael Zippel, der am 1. November 2008 das Amt als Landespolizeipfarrer und Leitender Notfallseelsorger in Thüringen übernommen hat. Zippel und sein katholischer Kollege halten gemeinsam den berufsethischen Unterricht an der Fachhochschule für Polizei in Meiningen.