PM 53 | 07.06.2005
Fluegelalter von Ronald Paris fuer Sondershaeuser Stadtkirche

Flügelaltar des Malers Ronald Paris für Sondershäuser Stadtkirche
Altarsegnung am 5. Juni

Der in Sondershausen geborene Maler Ronald Paris hat für die Evangelische Trinitatiskirche seiner Geburtsstadt einen Flügelaltar geschaffen. Das aus sechs Einzelgemälden bestehende Werk wird am kommenden Samstag (5.6., 18 Uhr) in der Andreaskapelle der Trinitatiskirche feierlich eingesegnet. Für Paris sei der Flügelaltar Dank für die „wunderbare Errettung in einer lebensbedrohlichen Situation“.

Der heute siebzigjährige Künstler hatte als Kind am Ende des 2. Weltkrieges Kampfhandlungen um ein Sondershäuser Gebäude miterleben müssen. Durch die Kämpfe waren Zivilisten in einem Luftschutzkeller in Lebensgefahr geraten. Er selbst war damals mit seiner Familie unter den Eingeschlossenen, die nur knapp dem Tode entkommen sind. Die Bilder des Flügelaltars verknüpfen das Ereignis mit biblischen Geschichten. „Ich habe von jeher versucht, mit meinen Mitteln gegen die Unwürdigkeiten des menschlichen Daseins zu protestieren“, so der Maler. Sieben Jahre lang hat er an dem geöffnet zwei mal drei Meter großen Flügelaltar gearbeitet. Die Holzarbeiten hat der Holzgestalter Michael Kraffzick ausgeführt.

„Dieser Flügelaltar holt die Welt in unsere Kirche. Er hält Erinnerungen wach, mahnt und lässt hoffen. Das vor allem. Er lädt auf moderne Weise zur Andacht ein“, freut sich Cornelia Bickelhaupt, Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Sondershausen.

Ronald Paris wurde 1933 in Sondershausen geboren. Er hat nach einer Lehre als Glasmaler zunächst die Arbeiter- und Bauernfakultät in Jena besucht und von 1953-1958 an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee studiert. Von 1963-1966 war er Meisterschüler bei Otto Nagel. 1993 hat er eine Professur an der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle übernommen. Paris erhielt 1976 den Nationalpreis und 1977 den Kunstpreis der Gewerkschaften. Seit 1985 lebt er in Rangsdorf bei Berlin.

Zu dem Flügelaltar hat der Magdeburger Komponist Thomas König ein Werk für Bariton, Chor, Violine, Violoncello und Orgel komponiert. „Das Pfingstwunder“ wird am Abend der Altarsegnung (21 Uhr) in der Trinitatiskirche uraufgeführt.

Bei Rückfragen:
Cornelia Bickelhaupt, 03632-782517


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