PM 137 | 29.08.2019
Gedenken an Beginn des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren

Glockenläuten in Eisenach erinnert gleichzeitig an Pulverexplosion

Evangelische Kirchengemeinden in Thüringen erinnern am kommenden Sonntag (1. September) zum Antikriegstag mit Veranstaltungen und Aktionen an den Ausbruch des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren am 1. September 1939.

In Eisenach läutet die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde jedes Jahr um 20.45 Uhr die große Glocke vom Turm der Georgenkirche zum Gedenken an eine Pulverexplosion am 1. September 1810. Beim Durchzug napoleonischer Truppen durch Eisenach explodierten drei Munitionswagen in der Nähe des Marktes. Mehr als 70 Menschen starben, viele Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Der Schwarze Brunnen wurde zur Erinnerung am Unglücksort erbaut. Das Glockengeläut erinnert gleichzeitig mahnend an den Ausbruch des 2. Weltkrieges.

Zu einem außergewöhnlichen Konzert zum Antikriegstag lädt die Kirchengemeinde Elxleben um 16 Uhr in die Kirche St. Peter und Paul ein. Markus Rust (Trompete) und Christian Grosch (Orgel) als Duo ZIA (Foto) setzen mit sich mit der Bergpredigt Jesu mit ihrem Aufruf zum Frieden stiften mit einem Kerntext christlichen Glaubens musikalisch auseinander. „Kaum ein Text hat die Weltgeschichte so beeinflusst wie die Bergpredigt. Ihre Wirkungsgeschichte zieht sich durch 2000 Jahre Christentum. Sie inspirierte Mahatma Ghandi bei seinem gewaltlosen Protest zur Befreiung Indiens, war Wegbegleiter Martin Luther Kings bei seinem Kampf um Gleichberechtigung und inspirierte die Christen in der DDR zur friedlichen Revolution“, heißt es in der Ankündigung. Die Zuhörer erwarte eine Mischung aus „zeitloser Weisheit, inspirierten Melodiebögen und zeitgenössischem Jazz“.

In der Erfurter Kaufmannskirche beginnt um 10 Uhr ein Gottesdienst aus der Predigtreihe „Frieden“. Die abendliche Taizé-Andacht im Altarraum der Kaufmannskirche (19-19.30 Uhr)
wird ebenfalls dem Thema „Frieden“ gewidmet sein. Seit Juli 2016 gibt es in der Kirche immer am 1. und 3. Sonntag des Monats eine Taizé-Andacht. Eine kleine christliche Gemeinschaft in Frankreich gab dieser weltweit verbreiteten Gottesdienst- und Andachtsform den Namen. „Singend Gott loben ohne viele Worte“ könnte man als Motto nennen. Meditative, einfache und sehr stimmungsvolle Gesänge laden ein, in einer besonderen Atmosphäre zu beten, sich zu sammeln und zur Ruhe zu kommen.

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755


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