PM 003 | 10.01.2020
Gedenken an Bürgerrechtler Martin Luther King in Weimar

Vortrag, Gottesdienst und Preisgekrönter Film

Mit einem Vortrag, einem Gedenkgottesdienst und einem Filmgespräch erinnert die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar an Martin Luther King. Der US-amerikanische Bürgerrechtler wäre am 15. Januar 91 Jahre alt geworden. Am kommenden Mittwoch (15. Januar) wird in Weimar zum Forum am Vormittag mit dem Motto „Martin Luther King und die friedliche Revolution 1989 in der DDR“ eingeladen (10 Uhr, Herdersaal). Am 19. Januar (10 Uhr, Jakobskirche) folgt ein Martin Luther King-Gottesdienst. Der Film „BLACKkKLANSMAN“ mit anschließendem Gespräch steht am 20. Januar auf dem Programm (18 Uhr, Mon Ami).

Den Vortrag am 15. Januar im Herdersaal hält Prof. Michael Haspel vom Martin-Luther-Institut der Universität Erfurt. Er sieht einen Zusammenhang zwischen zwei Jubiläen im Jahr 2019: Martin Luthers Kings 90. Geburtstag und das 30. Jubiläum der Friedlichen Revolution in der DDR. „Im September 1964 besuchte Martin Luther King Ost-Berlin und hielt in der Marien- und Sophienkirche Predigten. Drei Jahre nach dem Mauerbau war das für viele Christinnen und Christen in der DDR eine Verheißung der Freiheit. Sie identifizierten sich in ihrer bedrängten Situation mit den schwarzen Christen in den USA. Kings Lehre der Gewaltfreiheit und sein Einsatz für Menschenrechte hat die Friedens- und Bürgerrechtsgruppen in den 1970er und 1980er-Jahren stark inspiriert“, so Haspel.

Am 19. Januar um 10 Uhr folgt in der Jakobskirche ein Martin Luther King-Gedenkgottesdienst mit musikalischer Umrahmung durch den Gospelchor Magdala. Im Jahr 2014 wurde anlässlich des 50. Jahrestags von Kings Besuch in Ostberlin und 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution eine Predigtreihe begonnen. Jeweils am Sonntag nach Kings Geburtstag findet der Gedenkgottesdienst statt.

Der Film „BlacKkKlansman“ (USA 2018) wird in Kooperation mit der Thüringer Landeszentrale für Politische Bildung am Martin-Luther-King-Tag am 20. Januar um 18 Uhr im Kommunalen Kino „mon ami“ in Weimar gezeigt. Der Film von Regisseur Spike Lee, in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und mit einem Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet, offenbart voller Spannung und Witz schonungslos die Strukturen von Rassismus und Diskriminierung und ist damit ein Manifest gegen Hass und für Toleranz. Die Einführung und das Nachgespräch übernimmt Prof. Michael Haspel.

Hintergrund:
Martin Luther King (1929-1968) war der bekannteste Vertreter der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. In den 1950er und 1960er Jahren engagierte er sich gegen soziale Unterdrückung und Rassismus und bekämpfte die „Rassentrennung“, indem er unter anderem zu zahlreichen Aktionen des zivilen Ungehorsams aufrief. Während des Marsches auf Washington im Jahr 1963 mit mehr als 250.000 Menschen hielt er seine berühmteste Rede „I have a dream“, in der er den Traum einer gerechteren Gesellschaft beschwor. Für sein Engagement erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. 1968 wurde Martin Luther King ermordet.

Weitere Informationen im Internet: www.ek-weimar.de/kirchen/jakobskirche

Die Veranstaltungen im Überblick:

15. Januar (Mi), 10 Uhr, Weimar, Herderkirche
Forum am Vormittag: „Martin Luther King und die friedliche Revolution 1989 in der DDR“ mit Prof. Michael Haspel, Universität Erfurt

19. Januar (So), 10 Uhr, Weimar, Jakobskirche
Martin Luther King-Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Haspel

20. Januar (Mo), 18 Uhr, Weimar, mon ami
„BLACKkKLANSMAN“ - Film und anschl. Gespräch zum Martin-Luther-King-Tag

RÜCKFRAGEN

Prof. Michael Haspel, 0151-12729765


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