PM 092 | 12.06.2019
Gedenken an Vernichtung von Griechen vor 100 Jahren

Ökumenischer Gottesdienst mit Ministerpräsident Ramelow

Mit einer Ökumenischen Gedenkveranstaltung mit Teilnehmern aus ganz Deutschland wird in Weimar an den Genozid an Griechen im Pontosgebiet und Kleinasien vor 100 Jahren erinnert. Beginn ist am kommenden Samstag (15. Juni) um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Weimarer Stadtkirche. Im Anschluss sind Grußworte sowie ein Referat des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow geplant.

Von 1915 bis 1923 wurden die Griechen aus Pontos, Kleinasien und Thrakien im Osmanischen Reich mit Plünderungen, Zwangsarbeit, Zwangsumsiedlung, Todesmärschen und Massakern bekämpft (Foto). Hunderttausende Menschen kamen dabei ums Leben. Vor 100 Jahren, am 19. Mai 1919 begann die Endphase des Genozids. Ein ähnliches Schicksal erlitten die Armenier während des Ersten Weltkrieges im Jahr 1915.

„Mit einem Ökumenischen Gebet wollen wir der griechischen Opfer gedenken. Auch die Armeniern, Assyrer und Aramäer beziehen wir dabei ein“, sagt Sebastian Kircheis, evangelischer Pfarrer an der Herderkirche. „Weimar mit seiner ambivalenten Vergangenheit und die Herderkirche, die zur internationalen Nagelkreuzgemeinschaft gehört, eignen sich gut als Ort für dieses Gedenken.“

Kircheis gestaltet den Gottesdienst gemeinsam mit Erzpriester Apostolos Malamousis von der Griechisch-Orthodoxen-Kirche sowie Pfarrer Sahak Sahakyan von der Armenischen Kirche. Grußworte halten der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow sowie Janet Abraham vom Assyrischen Sayfo-Komitee München, Dimitrios Konstantinidis vom Genozid-Ausschuss des Verbandes OSEPE und Dr. Alexandros Linos von der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Weimar. Um 16 Uhr schließt sich eine Kranzniederlegung sowie eine Führung in der Gedenkstätte Buchenwald an.

Initiator des Gedenkens ist der Genozid-Ausschuss des Verbandes OSEPE, der griechisch-pontische Vereine aus ganz Europa vereint. Nach Weimar kommen Vertreter des Ausschusses der OSEPE zur Förderung der Aufarbeitung und Anerkennung des Genozids sowie von Vereinen der Griechen aus Pontos aus ganz Deutschland.

RÜCKFRAGEN

Sebastian Kircheis, 0178-1384406


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