Gedenktag zum 60 Jahrestag der Zerstoerung Creuzburgs
Gedenktag zum 60. Jahrestag der Zerstörung Creuzburgs am 1. April
Gottesdienst mit Bischof, ein neues Denkmal und eine Zeitzeugenbroschüre
Kähler: „Wir dürfen das nicht vergessen“
Für die 96-seitige Veröffentlichung hat die Evanglische Kirchgemeinde zahlreiche Dokumente zusammengetragen, neben den Erinnerungen von Zeitzeugen auch der Bericht der US-Armee mit genauen Angaben zur Operation und zu den Opfern auf beiden Seiten. „Ich bin sehr dankbar für die Bereitschaft der Creuzburger, ihre Erinnerungen zugänglich zu machen. Das ist Friedensarbeit für die nachfolgenden Generationen“, betont die Creuzburger Pastorin Susanne-Maria Breustedt.
Im Vorwort zu der Zeitzeugenbroschüre schreibt Landesbischof Christoph Kähler: „Wir denken 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges daran, wie dieser Krieg in sein Ausgangsland zurückkehrte und welche äußeren und inneren Trümmer er hinterließ. Die Kämpfe um Creuzburg führen uns die Folgen vor Augen, die der menschenverachtende Wahn der nationalsozialistischen Ideologie zeitigte. Wir dürfen das nicht vergessen.“
Creuzburg war eine der ersten Thüringer Gemeinden, die im Frühjahr 1945 durch amerikanische Truppen befreit wurde. Dabei wurde die Stadt am 1. April 1945 durch den Angriff der von Westen aus vorstoßenden US-Armee zu 82 Prozent zerstört. Hintergrund für dieses Vorgehen war ein Befehl der Naziführung, die Stadt um jeden Preis durch den Volkssturm zu verteidigen. Dem Großteil der Bevölkerung gelang es seinerzeit, rechtzeitig in die umliegenden Wälder zu fliehen.
Predigt von Landesbischof Christoph Kähler in diesem Internet-Portal hier!
Hinweise für die Redaktionen:
Für den Gedenktag ist folgender Ablauf vorgesehen.
- 14 Uhr Gottesdienst in der Nicolaikirche mit Landesbischof Christoph Kähler, dem Michael–Praetorius–Chor Creuzburg und dem Posaunenchor Eisenach.
- Gegen 15 Uhr Gang zum Friedhof (mit Glockenläuten) und dort Enthüllung des neuen Denkmals für die Opfer der beiden Weltkriege
- 15.45 Uhr Empfang im Klostergarten und Vorstellung der Broschüre mit Zeitzeugenberichten
Bei Rückfragen:
Susanne-Maria Breustedt, 036926-82459 oder 0175-4645768