PM 96 | 31.07.2008
Gottesdienst mit gehandicapten Sportlern live im Radio

Gottesdienst mit gehandicapten Sportlern live im Radio
Letzter Beitrag einer Sendereihe zum Thema Rechtsextremismus

Am kommenden Sonntag (3. August) wird im Bodelschwingh-Hof in Mechterstädt von 10 bis 11 Uhr live auf MDR Figaro ein Gottesdienst übertragen. Zu hören sind gehandicapte Menschen als selbstbewusste Sportlerinnen und Sportler der „Special Olympics“. Der Rundfunkgottesdienst gehört zur Sendereihe "Hinhören und Hinsehen – Nächstenliebe verlangt Klarheit". Das diesjährige Schwerpunktthema „Kirche gegen Rechtsextremismus“ der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) wurde bislang in drei provokanten Radiogottesdiensten aufgegriffen.

„In einschlägig bekannten Orten wie Halberstadt, Schleusingen und Rudolstadt haben Christen gegen jedes braune Gedankengut Farbe bekannt. Betroffene haben offen von rechten Übergriffen berichtet,“ so die Rundfunkbeauftragte der EKM, Mechthild Werner. „Auch Menschen mit Behinderungen sind willkommene Opfer von Neonazis. In Mechterstädt, im letzten Gottesdienst der Reihe, werden sie zeigen, was in ihnen steckt.“

In der diakonischen Einrichtung Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. arbeiten rund 560 behinderte Menschen in Werkstätten. Einige von ihnen bringen zudem sportliche Höchstleistungen als Athleten der „Special Olympics“. Special Olympics International ist eine vom IOC anerkannte Sportbewegung für geistig und mehrfach behinderte Menschen. „Kurz vor Beginn der Olympiade in China sprechen wir von den Special Olympics Nationale Games, die gerade in Karlsruhe zu Ende gegangen sind. Die Mechterstädter gehören in Ihrer Disziplin zu den besten deutschen Sportlern. Ganz ohne Doping sind sie stark - stärker als die sogenannten Normalen denken“, sagt Diakoniepastorin Christine Rösch.

Pastorin Rösch bereitet den Radiogottesdienst gemeinsam mit dem Mitarbeiterteam und den Menschen mit Behinderungen vor. „Die Athleten berichten, worauf sie verzichten und wie intensiv sie täglich nach einem anstrengenden Arbeitstag trainieren. Es beeindruckt mich, wie leidenschaftlich sie Sport treiben und davon erzählen. Diejenigen, über die oft nur geredet wird, haben hier selbst eine Stimme“, so Christine Rösch. Vielstimmig singen wird ein Chor des Bodelschwingh-Hofs. Gospelmusik von Darius Rossol aus Hannover und Gesang von Predigerin Christine Rösch runden den Gottesdienst musikalisch ab.

Hintergrund: In der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) gilt 2008 als Aktionsjahr unter dem Motto „Kirche gegen Rechtsextremismus“. Ziel soll es sein, klar zu erkennen und zu benennen, wo rechtsradikale Ansichten herrschen bis in die Mitte der Gesellschaft und der Kirchengemeinden hinein. Es geht um Aufklärung der Hintergründe und um Alternativen, wie Fremdenfeindlichkeit mit Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe begegnet werden kann.

Bei Rückfragen: Pastorin Christine Rösch, 03691-810110


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