PM 59 | 30.06.2005
Kirchlicher Umweltkreis fordert Nachbesserungen bei WismutSanierung

Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg fordert Nachbesserungen bei Plänen für den Abschluss der Wismut-Sanierung
„Sarkophag Lichtenberg“ soll nutzbar sein

Nachbesserungen bei den Plänen für den Abschluss der Sanierung des Wismutbergbaus bei Ronneburg fordert der Umweltkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Ronneburg vom Thüringer Landesbergamt und der Wismut GmbH. Die obere Bergbaubehörde bereitet derzeit die Genehmigung der „Abschließenden Gestaltung des Sanierungsobjektes Tagebaurestloch Lichtenberg“ vor. Wenn die derzeitigen Pläne realisiert werden, befürchtet der Umweltkreis Einschränkungen bei der zukünftigen Nutzung des entstehenden „Sarkophags Lichtenberg“. Dieser werde aus Abraummengen des Wismutbergbaus aufgeschichtet und soll abschließend mit einer 40 Zentimeter starken Deckschicht versehen werden. Dies aber, so die Kritik des Umweltkreises, sei im Vergleich zur bisher üblichen Praxis nur eine zweitklassige Abdeckung. Eine Begehung sei dann auf ausgewiesenen Wegen zwar vorgesehen, jedoch keinerlei Bebauung und landwirtschaftlicher Betrieb. Damit würde die mögliche Nutzung durch die Kommunen, die das Land nach der abgeschlossenen Sanierung erwerben können, erheblich eingeschränkt.

„Nach den Sanierungszielen soll eine Erosionssicherheit für 200 Jahre gewährleistet werden, auch sollen die Flächen nutzbar sein. Um das zu erreichen, ist eine Deckschicht von einem bis zu zwei Metern notwendig. Damit wäre eine Nutzung ähnlich den Halden im Raum Aue/Schlema möglich“, erläutert Frank Lange vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg. „Das minimierte Abdecksystem mag preiswert sein, wird aber den Wert des entstehenden Berges für die Region auf Dauer einschränken. So wird das Problem auch noch Generationen in 100 oder 150 Jahren beschäftigen.“

Vor diesem Hintergrund fordert der Umweltkreis das Thüringer Landesbergamt mit Sitz in Gera auf, eine langfristige Perspektive bei der Festlegung der Sanierungsstandards einzunehmen und die vorliegenden Pläne zu ändern.

Bei Rückfragen:
Frank Lange, 0173-5775674


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