PM 99 | 07.06.2005
Kloster Volkenroda vor 10 Jahren von Jesusbruderschaft übernommen

Kloster Volkenroda ging am 1. Januar vor 10 Jahren an Jesusbruderschaft
20 Millionen Euro in Auf- und Ausbau investiert
Die Bruderschaft: 11 Kinder, 7 Frauen, 8 Männer

Am 1. Januar 2004 jährt sich zum zehnten Mal der Erwerb des Klosters Volkenroda durch die Jesus-Bruderschaft e.V.. Die im hessischen Gnadenthal ansässige evangelische Kommunität hat seinerzeit das Gelände mit Klosterkirche und mehreren Wohngebäuden für 6.363 Deutsche Mark von der Kommune Körner erworben. Mehrere Gebäude waren verfallen und nicht mehr nutzbar. Dennoch ist die Bruderschaft mit dem Kauf die Verpflichtung zum schrittweisen Wiederaufbau des aus dem 12. Jahrhundert stammenden Komplexes eingegangen. Zudem sollten die Gebäude laut Kaufvertrag, „einer dem allgemeinen Nutzen dienenden Verwendung“ zugeführt werden.

Die Bruderschaft hat im vergangenen Jahrzehnt den Klosterkomplex umfassend saniert. So wurde der zum Teil verfallene Amtshof wieder vollständig hergestellt. Er beherbergt heute Wohnungen und ein Jugendbildungszentrum. Das Konventsgebäude, neben der Kirche das Hauptgebäude im ehemaligen Kloster, wurde in moderner Stahl-Glas-Bauweise wieder aufgebaut. Zudem ist der baufällige Gutshof saniert worden. Für einen landwirtschaftlichen Zweig des Klosters wurde ein Wohnhaus wieder hergerichtet und ein Stall und eine Scheune neu gebaut. Im Frühjahr 2001 wurde der Christuspavillon, der bis dahin Teil der Weltausstellung war, in Hannover abgebaut und in Volkenroda wieder aufgebaut. Bis heute hat die Jesus-Bruderschaft in den Aufbau des Klosters rund 20 Millionen Euro investiert. Ein erheblicher Teil davon sind Fördermittel, aber auch Spenden und eigene Darlehen. „Die Aufbauarbeit hat ein Ziel: Wir wollen für die Menschen da sein und das Evangelium leben und verkündigen“, macht Dr. Karl-Heinz Michel, Pfarrer im Kloster Volkenroda, deutlich. „Nur durch die Hilfe von vielen hundert Menschen aus ganz Deutschland, vor allem aus der Region, konnte das bisher gelingen.“ Jährlich wird das Kloster Volkenroda von mehr als 20.000 Menschen be-sucht. Es gilt als geistlicher und kultureller Treffpunkt der Region.

„Bereits Anfang Februar 1994 kam mit Bruder Michael der erste Jesusbruder aus Gnadenthal nach Volkenroda, noch im selben Jahr folgten zwei Familien. So konnten wir das gemeinsame Leben, Beten und Arbeiten beginnen“ erinnert sich Ulrike Köhler aus Volkenroda, die mit ihrer Familie inzwischen selbst zu der Bruderschaft gehört. „Zwischen 1997 und 2002 kamen drei weitere Familien nach Volkenroda. Heute gehören zur Bruderschaft in Volkenroda sieben Frauen, acht Männer und elf Kinder. Zudem leben und arbeiten drei jüngere Familien und immer zwischen sieben und zehn Jugendliche im Umfeld des Klosters.“ Damit sei die Tradition des im Zuge der Reformation 1540 aufgelösten Klosters wieder aufgenommen.

Bei Rückfragen:
Ulrike Köhler, 036025-559 12 oder 0173-6317965


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