PM 147 | 03.11.2021
Landesbischof Kramer zum Vorfall in Nordhausen

„Es gilt, den interreligiösen Dialog zu stärken“

Zum Vorfall in Nordhausen, bei dem ein junger Afghane aus religiösen Gründen die dortige Frauenbergkirche ausgeräumt hat, sagt Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland:

„Es ist schmerzlich, insbesondere für die Kirchengemeinde vor Ort, wenn auf eine solch respektlose Art und Weise die Würde eines Gotteshauses verletzt wird. Die freie Religionsausübung ist in unserer Gesellschaft ein unverrückbares Grundrecht und nicht verhandelbar. Aber wir dürfen für eine einzelne Tat nicht eine ganze Bevölkerungsgruppe und den Islam als Glaubensgemeinschaft in Haftung nehmen. Bei aller Wut und allem Unverständnis über das Geschehene müssen wir die Verhältnismäßigkeit wahren. Es gilt, den interreligiösen Dialog zu stärken. Gegenüber Gläubigen, die ihre Überzeugung mit Gewalt durchsetzen wollen, endet jedoch jede Dialogbereitschaft.“

RÜCKFRAGEN

Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982, oder Susanne Sobko, 0162-2048755


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