PM 012 | 25.01.2023
Landespfarrer für Polizei- und Notfallseelsorge wird verabschiedet

Netzwerk-Gründung in der Amtszeit ist deutschlandweit einmalig

Der Landespfarrer für Polizei- und Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche in Mitteldeutsch-land (EKM) für Thüringen, Jochen M. Heinecke, geht am kommenden Mittwoch (1. Februar) in den Ruhestand. Am 31. Januar wird er in einem Festlichen Gottesdienst in Jena verabschiedet (14 Uhr, Stadtkirche St. Michael). Im Anschluss ist Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch. Spätestens im Sommer soll der Nachfolger von Heinecke im Dienst sein, die Stelle wird ausgeschrieben.

„Ich bin sehr dankbar für alles Vertrauen, das mir Menschen in der Seelsorge und in praktischen Problemen entgegengebracht haben“, sagt Heinecke. Besonders positiv findet er auch, dass in seiner Amtszeit in Zusammenarbeit zwischen dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales und der EKM die Landeszentralstelle für psychosoziale und seelsorgerische Notfallversorgung (PSNV) eingerichtet wurde. „Diese Zusammenarbeit ist in Deutschland einmalig. Sie wird den Wurzeln von Notfallseelsorge in der Kirche und dem Engagement der Hilfsorganisationen und Feuerwehren für Krisenintervention und Einsatznachsorge gerecht. Hier sind über 250 Ehrenamtliche in Thüringen für Betroffenen von Unglücksfällen und für Einsatzkräfte tätig. Deren Qualifikation nach bundeseinheitlichen Standards und die Netzwerkarbeit gehören zu den Schwerpunkten“, so Heinecke.

Der Landespfarrer der EKM für Polizei- und Notfallseelsorge ist für alle Polizistinnen und Polizisten und Angestellte der Landespolizei Thüringen sowie für Menschen in Feuerwehr und Notfallmedizin zuständig. Gemeinsam mit dem hauptamtlichen Landespolizeipfarrer der katholischen Kirche sowie nebenamtlichen Seelsorgern und Seelsorgerinnen unterstützt er insbesondere in Krisensituationen, bei schweren Unfällen und in schwierigen Einsatzlagen wie bei Großdemonstrationen und gehört zu den Kriseninterventionsteams der Polizei. Zu seinen Aufgaben gehören auch der berufsethische Unterricht in Aus- und Weiterbildung sowie Seminarangebote. In der Einzelseelsorge steht er für Gespräche zu beruflichen oder persönlichen Fragen und nach besonders belastenden Arbeitssituationen zur Verfügung. Die Gespräche sind absolut vertraulich und stehen unter dem Schutz des Zeugnisverweigerungsrechtes. Begleitet werden die Landespolizeipfarrer von einem ökumenischen Polizeiseelsorgebeirat.

Geregelt wird die Seelsorge für die Polizistinnen und Polizisten sowie die Beteiligung der Polizeiseelsorger bei dem berufsethischen Unterricht in der Polizei-Ausbildung in einer Vereinbarung, die im Juni 1995 zwischen dem Freistaat Thüringen sowie den evangelischen Kirchen und Bistümern geschlossen wurde.

Jochen M. Heinecke (65) lebt in Jena, ist verheiratet und hat vier Kinder.

Weitere Informationen im Internet: www.polizeiseelsorge.de / www.notfallseelsorge.de 

RÜCKFRAGEN

Jochen M. Heinecke, 0152-54147025


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