Pressestelle Thüringen

5 Jahrzehnte Ehrenamt
Langjährige Konzertmeisterin des evangelischen Andreas-Kammerorchesters erhält Bundesverdienstkreuz

Fünf Jahrzehnte ehrenamtliche Arbeit für das evangelische Andreas-Kammerorchester Erfurt – dafür erhält die langjährige Konzertmeisterin des Orchesters, Ruth-Elisabeth Lux, am kommenden Dienstag (9.3.) das Bundesverdienstkreuz. Es wird von Kultusminister Christoph Matschie um 18 Uhr in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt überreicht.

Die 76 Jahre alte studierte Geigerin gehört seit 52 Jahren dem traditionsreichen Laien-Orchester mit seinen 25 Musikerinnen und Musikern an. Viele Jahre hat sie als Konzertmeisterin den „Ton angegeben“. Zudem hat sie unzählige organisatorische Aufgaben übernommen.

„Ruth-Elisabeth Lux war nicht berufstätig und hat für das Orchester gelebt. Ich gratuliere ihr herzlich zu der wohlverdienten Auszeichnung“, so Dietrich Ehrenwerth, Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). „Während der gesamten DDR-Zeit ist das Orchester eher behindert als gewürdigt worden. Es ist nicht selbstverständlich, dass das Orchester über eine solch schwierige Zeit hinweg bis heute in hoher musikalischer Qualität an Oratorienaufführungen mitwirkt. Das ist auch Verdienst und Lebenswerk von Frau Lux.“

Das Andreas-Kammerorchester Erfurt wurde 1893 als Orchesterverein gegründet. Damit sollte den Bürgern der Stadt mit unterschiedlichsten Berufen die Möglichkeit zum Orchesterspiel eröffnet werden. Den Namen führt das Orchester seit den fünfziger Jahren. Damals hatte der Kantor der Erfurter Andreaskirche, Günter Vogel, die Leitung übernommen. Heute probt das Orchester im Erfurter Augustinerkloster. Seit 1989 wird es von Ehrenwerth geleitet. Das Orchester führt hauptsächlich Oratorien auf, so jährlich das Weihnachtsoratorium von Bach, aber auch Händels „Messias“ oder das Mozart-Requiem. Mindestens einmal im Jahr unternimmt es eine Konzertreise.