PM 138 | 13.09.2011
Podiumsdiskussion fragt nach Perspektive auf Papstamt und Papstbesuch

Der Papst aus evangelischer Sicht

Der Papst kommt – wie gehen Protestanten damit um? Welche Bedeutung haben das Papstamt und der Papstbesuch aus evangelischer Perspektive? Um diese Fragen geht es bei der Podiumsdiskussion „Papst – evangelisch?“, zu der die Evangelische Akademie Thüringen am kommenden Montag (19. September) um 19 Uhr ins Augustinerkloster Erfurt einlädt. Die Veranstaltung soll verschiedene Positionen zum Thema zur Diskussion stellen und der Frage nachgehen, wie heute aus evangelischer Sicht ein theologisch angemessenes Verständnis des Papstamtes aussehen könnte.

Benedikt der XVI. wird am 23. September im Augustinerkloster Erfurt mit einer Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammentreffen, zu der unter anderem die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann, gehört. Viele verbinden diese Begegnung mit der Hoffnung auf neue Impulse für den Dialog zwischen katholischer und evangelischer Kirche. „Dabei ist theologisch das Verhältnis der evangelischen Kirchen zum Papstamt nach wie vor ungeklärt“, gibt Professor Michael Haspel, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen, zu bedenken. „Die Bandbreite der theologischen Diskussion um ein angemessenes evangelisches Verständnis ist groß: Die einen können sich das Papstamt als symbolisches ökumenisches Einheitsamt vorstellen. Die anderen erinnern daran, dass Luther im damaligen Vertreter des Papstamtes die Reinkarnation des Antichristen sah – und dass die römisch-katholische Kirche bis heute den Bann gegen Luther nicht aufgehoben habe. Die Frage ist, welche Konsequenzen sich aus diesen Einschätzungen für die ökumenische Begegnung ergeben.“

Es diskutieren Landesbischof Friedrich Weber, Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD), und Dorothea Wendebourg von der Humboldt-Universität Berlin. Moderiert wird das Gespräch von Akademiedirektor Michael Haspel.

Prof. Friedrich Weber ist Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Seit 2005 ist er Catholica-Beauftragter der VELKD. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche zu fördern.

Prof. Dorothea Wendebourg ist Professorin für mittlere und neuere Kirchengeschichte/Reformationsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin.

Weitere Informationen im Internet: www.ev-akademie-thueringen.de

RÜCKFRAGEN

Prof. Michael Haspel, 0151-12729765

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