Radfahrer Kirche wird am Pfingstsamstag in Eberstedt eroeffnet
Radfahrer-Kirche wird am Pfingstsamstag in Eberstedt eröffnet
Geöffnete Kirche am Radwanderweg: „Rast für die Beine und die Seele“
„Die Idee geht auf ein Kuriosum zurück: Während Renovierungsarbeiten standen die beiden Türen der Kirche offen. Türschwellen gibt es nicht. Das hat ein Radfahrer als Einladung verstanden und ist einfach mitten durch die Kirche gefahren“, erzählt Pastorin Barbara Schlenker, die neben fünf Dorfgemeinden auch Eberstedt betreut. „Wer eine Kirche betritt, hält einen Moment inne. Für den Radwanderer wie für uns, die wir durch den Alltag hetzen, kann das eine Rast sein – für die Beine und für die Seele. Deshalb öffnen wir jetzt die Kirchentüren auch für die, die hier sonst nur durchfahren.“ Die Kirchgemeinde werde sich noch in diesem Jahr um das Signet „Verlässlich geöffnete Kirche“ bewerben. Mit der Ausweisung als Radfahrer-Kirche werde der Kirche keine neue Funktion gegeben. Die Kirchgemeinde wolle lediglich die vielen Radwanderer auf besondere Weise ansprechen. So seien wechselnde Ausstellungen und ein jährliches Fahrrad-Fest vor der Kirche geplant. Zur Eröffnung wird ein Fahrradständer vor der Kirche platziert.
Deutschlandweit gibt es etwa zehn Radfahrer-Kirchen, so beispielsweise in Weßnig bei Torgau und in Wehlen in der Sächsischen Schweiz. Vorbild für das Konzept sind die Autobahnkirchen und –kapellen, von denen es im Bundesgebiet derzeit 28 gibt.
Hinweis für die Redaktionen:
Das Einweihungsfest beginnt um 14 Uhr mit der feierlichen Eröffnung der Radfahrer-Kirche. Geplant sind anschließend „Spiel- und Fahrradspaß“ für Kinder und ein Frühlingsliedersingen. Zum Abschluß, gegen 17.30 Uhr, bläst der Posaunenchor Bad Sulza.
Bei Rückfragen:
Barbara Schlenker, 036461-20672