PM 110 | 26.09.2007
Wahlzeit Gemeindekirchenratswahlen im Oktober und November

Es ist Wahlzeit: Gemeindekirchenratswahlen im Oktober und November
Bischöfe Kähler und Noack werben um rege Wahlbeteiligung

950.000 Gemeindemitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen und der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen sind zwischen dem 28. Oktober und dem 18. November aufgerufen, die Gemeindekirchenräte zu wählen. Unter dem Motto „Wahlzeit 2007“ sollen insgesamt rund 15.000 „Kirchenälteste“ der 2.489 Gemeindekirchenräte beider Landeskirchen für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt werden. Zum ersten Mal können sich Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr an der Wahl beteiligen. Bisher lag das Wahlalter bei 16 Jahren.

Zu einem Gemeindekirchenrat gehören neben der Pastorin beziehungsweise dem Pfarrer mindestens vier gewählte Mitglieder, die Kirchenälteste genannt werden. Die Mitgliederzahl ist nicht begrenzt, jedoch haben die Synoden Richtzahlen nach Gemeindegröße vorgeschlagen. Danach sollen maximal 14 Kirchenälteste gewählt werden. Dem Gemeindekirchenrat obliegt die Leitung der Kirchengemeinde. Er beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Verkündigung, der Seelsorge und der diakonischen Arbeit. Außerdem entscheidet der Gemeindekirchenrat über Bau- und Finanzfragen.

Gemeinsam werben der Landesbischof der Thüringer Landeskirche, Christoph Kähler, und der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, bei den Kirchenmitgliedern für eine rege Beteiligung an den Wahlen: „Mit Ihrer Stimme drücken Sie den Kirchenältesten das Vertauen aus. Die Gemeindearbeit ist es wert, von vielen getragen zu werden, weil sie alle angeht. Unsere Kirche lebt vom Mitmachen. Bitte beteiligen Sie sich an den Gemeindekirchenratswahlen.“

Gegenüber der vorigen Wahl soll die Wahlbeteiligung deutlich gesteigert werden. Dafür wurden 400.000 Bögen mit dem Motiv der Gemeindekirchenratswahl gedruckt und an alle Kirchengemeinden verteilt. Die Rückseite der Bögen soll von den Kirchengemeinden mit einer Wahlbenachrichtigung versehen werden und an jeden Haushalt gehen, indem ein Kirchenmitglied wohnt. In einem in dieser Woche an alle Pastorinnen und Pfarrer der beiden Landeskirchen versandten Brief fordern die beiden Bischöfe dazu auf, in allen Orten für eine Beteiligung an der Wahl zu werben. Die Beteiligung an der Gemeindekirchenratswahl der Kirchenprovinz Sachsen im Jahr 2003 lag bei etwa 21 Prozent, bei der Wahl in der Thüringer Landeskirche im Jahr 2002 bei zwölf Prozent. „Das ist zu wenig“, schreiben die Bischöfe.


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