PM 171 | 12.12.2008
Weihnachtstradition im Kloster Volkenroda neu belebt

„Paradiesische“ Uraufführung am 14. Dezember

Was haben eigentlich Adam und Eva mit Weihnachten zu tun? Und wo kommen die roten Kugeln am Christbaum her? Wer das herausfinden will, sollte sich das Paradiesspiel am kommenden Adventssonntag (14. Dezember), um 10.00 Uhr, in der Klosterkirche Volkenroda nicht entgehen lassen.

Jugendliche und erwachsene Schauspieler aus Volkenroda wagen sich mit der Uraufführung auf weitestgehend unbekanntes Terrain und knüpfen damit an mittelalterliche Traditionen an. Denn einst war es gang und gäbe, die Erschaffung der Welt und die Vertreibung aus dem Paradies kurz vor Weihnachten aufzuführen.

Am 24. Dezember feierte man in der Liturgie der Kirche den Gedenktag Adams und Evas. Deshalb wurde vor dem Krippenspiel ein Paradiesspiel aufgeführt. Folgende Verbindung besteht zwischen dem verlorenen Paradies und dem herannahenden Weihnachtsfest: Nach dem Genuss der verbotenen Frucht mussten Adam und Eva das Paradies für immer verlassen. Gott hatte den Zugang zum Garten Eden durch einen Engel verschließen lassen. Mit der Geburt von Jesus Christus wird zum Weihnachtsfest alles neu: Der Apfel der ersten Sünde verwandelt sich in den Händen des Neugeborenen zur strahlenden Christbaumkugel, der Zugang zum Paradies ist wieder frei. Deshalb schmückte man ursprünglich die Bäume zum Weihnachtsfest mit roten Äpfeln in Erinnerung an den Lebensbaum im Paradies.

Diese faszinierende alte Geschichte wird im Kloster Volkenroda nun ganz neu in Szene gesetzt. Sophia Lange hat das Paradiesspiel geschrieben und einstudiert. Die 20-Jährige absolviert gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur im Kloster Volkenroda. Das Stück wird erstmalig im Gottesdienst zum dritten Advent zur Aufführung kommen.

RÜCKFRAGEN

Albrecht Schödl, 036025/55978; Sophia Lange, 036025/55973

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