PM 104 | 21.08.2008
Werke von sieben Kuenstlern in sieben Wochen

Werke von sieben Künstlern in sieben Wochen in sieben Kirchen
Projekt soll auf alte Kirchen und moderne Kunst aufmerksam machen

Am kommenden Samstag (23. August, 11 Uhr) wird das Projekt „Kunst in Kirchen“ in der Marienkirche in Mühlhausen eröffnet. Bis zum 10. Oktober sind sieben Wochen in sieben Kirchen im Unstrut-Hainich-Kreis Werke von Thüringer Künstlern zu sehen. Das Motto in diesem Jahr lautet „Zeichen am Fluss“, so dass Kirchen entlang des Unstrut-Radwanderweges ausgewählt wurden. Einbezogen sind die evangelischen Kirchen in Reiser, Ammern, Altengottern, Thamsbrück, Nägelstedt und Herbsleben sowie die katholische Kirche „St. Josef“ in Mühlhausen. Ausstellen werden Tim Kregel, Eckhard Franz, Vertreter der Jugendkunstschule Mühlhausen, Barbara Neuhäuser, Elisabeth Weidemann, Walter Sachs und Gert Weber. In der Kirche „St. Marien“ in Mühlhausen wird das Thema durch den Künstler Thomas Lindner zusätzlich beleuchtet.

Begleitet wird das Projekt durch Zusatzveranstaltungen, die wöchentlich in den einzelnen Kirchen stattfinden. Dazu gehören beispielsweise Konzerte sowie Theater- und Pantomime-Aufführungen. Der Eintritt ist frei, um besonders viele Menschen dafür zu interessieren. Die Kollekte der Veranstaltungen bildet die finanzielle Ausgangsposition für „Kunst in Kirchen“ in zwei Jahren.

Das Projekt soll Kirchen als Baudenkmale sowie Orte der Kontemplation und Kommunikation wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Besonders Dorfkirchen sollen als aktuelle Mitte der Gemeinde neu entdeckt werden, um ihnen so eine Zukunft zu sichern. „Wir wollen veränderte Sichtweisen ermöglichen, Mitverantwortung stärken und Zugänge auch für Menschen anbieten, die der Kirche ansonsten fern stehen“, sagt Projektleiterin Ines Gliemann. „Außerdem soll zeitgenössische Kunst mit Architektur zusammengeführt und neu wahrgenommen werden“, betont die Mitarbeiterin der Unteren Denkmalbehörde des Unstrut-Hainich-Kreises.

Ines Gliemann weiter: „Als individuelle architektonische Zeichen prägen Kirchenbauten seit Jahrhunderten unser Landschaftsbild. Sie definieren die Silhouette der Städte und Dörfer und sind Zeitzeugen der Künste ganzer Epochen. Nirgendwo anders begegnen sich Geschichte und Gegenwart so unmittelbar. Nirgendwo ist aber auch die Notwendigkeit des bewahrenden Umgangs mit dem Erbe erfahrbarer als am Beispiel der Kirchenbauten. Viele sind im Fortbestand gefährdet, und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen und unkonventioneller Ideen, um den baulichen Verfall aufzuhalten und den Kirchen ihren identitätsstiftenden Platz in der Kulturlandschaft zu sichern.“

Das Projekt „Kunst in Kirchen“ wird seit 1998 alle zwei Jahre veranstaltet. Es wird von evangelischen und katholischen Kirchgemeinden, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der SparkassenVersicherung art-regio, der Sparkasse Unstrut-Hainich, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Thüringer Kultusministerium und dem Unstrut-Hainich-Kreis unterstützt.

Die Kirchen sind bis zum 10. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Bei Rückfragen: Ines Gliemann, 03603-802749


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