PM 19 | 03.03.2008
900 Kirchgemeinden feiern Weltgebetstag mit Liturgie aus Guyana

900 Kirchgemeinden feiern Weltgebetstag mit Liturgie aus Guyana
Gottesdienste mit Essen, Singen und Tanzen / Werbung für Waldpatenschaften

Am Freitag (7.3.) feiern in Sachsen-Anhalt etwa 900 Kirchgemeinden der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) den Ökumenischen Weltgebetstag. In diesem Jahr kommt die Liturgie aus Guyana. Neben Informationen zum Land gibt es in vielen Gemeinden exotische Kostproben wie Mangohühnchen, Currykartoffeln und Cocktails sowie karibische Rhythmen.

„Wir werden nicht nur ein fremdes Land kennen lernen, sondern auch viele wichtige Informationen und Denkanstöße mit nach Hause nehmen“, sagt Christiane von Frommannshausen, Leiterin der Arbeitsgruppe für den Weltgebetstag in der EKM und Mitglied des deutschen Weltgebetstagskomitees. Als Mitarbeiterin der Frauenarbeit hatte sie in Studientagen und Workshops Frauen auf den Gottesdienst mit dem Thema „Gottes Weisheit schenkt neues Verstehen“ vorbereitet. Dabei war unter anderem die Lage des karibischen Landes diskutiert worden. Die Hauptprobleme: Konflikte zwischen afrikanisch- und indischstämmigen Zuwanderern sowie Diskriminierung der indigenen Einwohner, AIDS und Armut. Zudem ist in Guyana eines der letzten unberührten Regenwaldgebiete der Welt von der Abholzung bedroht. Das hat nicht nur Folgen für die dort lebenden Menschen sondern auch für die Stabilität des Weltklimas. Um auf unverschuldetes Leiden zu verweisen, wählten die Verfasserinnen der Liturgie des Weltgebetstages einen Bibeltext aus dem Buch Hiob. Um Probleme lösen zu können, braucht es Einsicht und den Willen zur Veränderung, lautet ihre Botschaft an die Gemeinden in aller Welt. Die Frauen aus Guyana schöpfen die Kraft dazu aus ihrem unerschütterlichen Glauben.

Passend zum Motto der Weltgebetstagsbewegung „Informiertes Beten - betendes Handeln“ sollen die Gottesdienstbesucher zum Handeln aufgefordert werden. Dazu gibt es zwei Kampagnen. So unterstützt eine Postkartenaktion die Menschenrechtsorganisation FIAN beim Schutz der Einwohner von Guyana vor Schäden durch Goldabbau und Vergiftung ihrer Lebensräume. Die Stiftung Wildnis aus Dresden engagiert sich mit einer Regenwaldinitiative für die Errichtung eines Naturschutzgebietes in Guyana. Einzelpersonen oder Gemeindegruppen können Waldpatenschaften übernehmen und damit einen konkreten Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten.

Der Weltgebetstag wird in 170 Ländern am ersten Freitag im März gefeiert und ist die größte ökumenische Laienbewegung. Die Vorbereitung übernehmen in jedem Jahr Frauen eines anderen Landes. Im Gottesdienst gibt es Informationen zu dem Land, außerdem wird zum gemeinsamen Essen nach Rezepten der jeweiligen Küche sowie zum Singen und Tanzen eingeladen. Mit mehr als drei Millionen Euro gab es 2007 die höchsten Spendeneinnahmen seit Beginn der Weltgebetstagsbewegung in Deutschland. Mit dem Geld wurden 231 Projekte in 76 Ländern unterstützt. Die Kollekte aus den Gottesdiensten in diesem Jahr ist wieder für weltweite Frauenprojekte vorgesehen.

Der Weltgebetstag der Frauen im Internet: www.weltgebetstag.de
Bei Rückfragen: Christiane von Frommannshausen, 0176-23611517


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