Ausstellung „Mutmacherinnen – Wege aus der Gewalt“ in Halle
„Gewalt an Frauen ist keine Privatsache, sondern geht uns alle an.“
Katja Schmidtke, 0176 142 43 149
Unter dem Titel „Mutmacherinnen – Wege aus der Gewalt“ ist in der Marktkirche in Halle vom 6. bis 21. November eine Ausstellung zum Thema Gewalt gegen Frauen zu besichtigen. Auf den Schautafeln erzählen acht Frauen ihre Geschichte der Gewalterfahrung und ihres Neuanfangs in der Hoffnung, andere betroffene Frauen zu bestärken, Schutz und Unterstützung zu suchen.
„Die Ausstellung erinnert uns daran, wie viel Kraft in Frauen steckt – besonders dann, wenn sie Nein zu Gewalt und Ja zum Leben sagen. Diese Geschichten verdienen Gehör, Raum und Respekt. Gewalt an Frauen ist keine Privatsache, sondern geht uns alle an. Als Kirche wollen wir Orte schaffen, an denen Frauen sicher sind und Männer Verantwortung übernehmen. Als Christenmenschen sind wir gerufen, uns einzusetzen für eine Welt, in der alle Menschen, egal welchen Geschlechts, ohne Angst und ohne Gewalt ausgesetzt zu sein, leben können“, sagt Eva Lange, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland (EFiM).
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung in der Marktkirche (6. November, 18 Uhr) gibt es eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen von der Polizei und Interventionsstelle und dem Fokus, was es braucht, um Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Dazu lädt die Marktkirchengemeinde mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Halle (Saale) und den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland ein.
Die Ausstellung ist von montags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr und sonntags zwischen 15 und 17 Uhr zu sehen.
Im Text zur der vom Sozialministerium Sachsen-Anhalt konzipierten Ausstellung heißt es: "Gewalt gegen Frauen findet sich überall: Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum, im Internet. Sie beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle sind Formen von Gewalt. Häufig fällt es betroffenen Frauen nicht leicht, sich jemandem anzuvertrauen, Scham- und Schuldgefühle über Bord zu werfen und Rat und Unterstützung zu suchen."
Hintergrund
Frauen sind in besonderem Maße armutsgefährdet. Sie sind durchschnittlich schlechter ausgebildet als Männer und verdienen häufig weniger, arbeiten vielfach in Teilzeit und in Niedriglohnbranchen. Trotz vergleichsweiser hoher Erwerbstätigkeit in den östlichen Bundesländern können viele Frauen kein ausreichendes Einkommen erzielen. Viele dieser Frauen haben Betreuungspflichten als Mütter oder leisten wichtige Aufgaben, z.B. in der Pflege von Angehörigen, die nicht oder unzureichend entlohnt werden. Der Fonds „Frauen in Not“ unterstützt Frauen, unabhängig von Alter, Familienstand und Herkunft, auf einfache und unbürokratische Weise, die sich in akuten Notsituationen befinden und sich über eine der Beratungsstellen in der EKM an die EFiM wenden.
Spendenmöglichkeit: www.frauenarbeit-ekm.de/spenden/spenden-fuer-frauen-in-not/
Mehr Infos zur Frauenarbeit in der EKM unter: www.frauenarbeit-ekm.de
Katja Schmidtke, 0176 142 43 149