PM 22 | 12.03.2008
Bischoefe gehen Kreuzweg durch Magdeburger Innenstadt

Bischöfe gehen Kreuzweg durch Magdeburger Innenstadt
Rund 600 Christen bei „Via Crucis“ am 16. März

Rund 600 Christen verschiedener Kirchen erinnern am Sonntag, 16. März, mit einem Kreuzweg durch Magdeburg an Tod und Auferstehung Jesu Christi. Auch die beiden Magdeburger Bischöfe Axel Noack und Gerhard Feige beteiligen sich an der „Via Crucis 2008“, die 18 Uhr in der Johanniskirche beginnt. Einige Teilnehmer tragen bei dem ungewöhnlichen Gottesdienst zum Beginn der Karwoche ein großes Holzkreuz und auch Kerzen durch die Straßen. Das Kreuz erinnert an das Leiden und Sterben des Gottessohnes Jesus, aber auch an seinen Sieg über den Tod am Ostermorgen.

An fünf Stationen hören die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Texte aus der Bibel, die von der Verurteilung und Hinrichtung Jesu handeln. Außerdem erklingen Passionslieder. An jeder Station greifen die Texte und Lieder aktuelle Nöte und Probleme der Menschen auf. Sie sollen zum Nachdenken anregen und zum Handeln.

Von der Johanniskirche zieht die Prozession zunächst zum Alten Markt und dann weiter zur Goldschmiedebrücke und zum Justizzentrum nahe der Leiterstraße. Nach etwa eineinhalb Stunden endet die „Via Crucis“ mit einem gemeinsamen Gebet in der Kathedrale St. Sebastian in der Max-Josef-Metzger-Straße. Neben den beiden Bischöfen beteiligen sich an dem Gottesdienst auch der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg Michael Seils und Propst Josef Kuschel als erster katholischer Pfarrer der Stadt. Zur Via Crucis sind alle Bürgerinnen und Bürger Magdeburgs eingeladen, auch wenn sie keiner Kirche angehören.

Via Crucis – Kreuzweg

Bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten suchten Gläubige in Jerusalem die Orte auf, an denen nach biblischem Bericht die Verurteilung, Geißelung und Kreuzigung Jesu stattgefunden haben soll. Hier gedachten sie seiner Leiden. In der Folge entstand die Tradition der Via Dolorosa, des Kreuzwegs. Pilgerfahrer brachten diese Gottesdienstform später nach Europa. Es entstanden zahlreiche Kreuzwege mit unterschiedlich vielen Stationen. Manche entsprachen in ihrer Länge exakt der Strecke in Jerusalem, die Jesus vom Palast des damaligen römischen Statthalters Pontius Pilatus, wo er verurteilt wurde, bis zur Richtstätte, dem Berg Golgatha, gelaufen ist.

In Magdeburg gehen Christen aller Kirchen diesen Weg öffentlich nun zum achten Mal. Am Palmsonntag 2001 wurde diese Tradition, nachdem sie bis dahin nur in den Kirchen gepflegt wurde, erstmals nach sehr langer Zeit wieder auf die Straße verlegt.


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