PM 113 | 20.12.2022
Eine halbe Million Besucher an Heiligabend in evangelischen Kirchen erwartet

Christvespern als Pop-Musical, im Dunkeln, mit Lichtkunst, im Freien

Die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erwarten an Heiligabend (24. Dezember) rund eine halbe Million Besucher zu mehr als 4.000 Christvespern und Krippenspielen. Traditionell werden dabei Spenden für die Hilfsaktion „Brot für die Welt“ (www.brot-fuer-die-welt.de) gesammelt. In einigen Orten kann das Friedenslicht von Bethlehem abgeholt werden. Die Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen werden meist besonders festlich mit Musik, Chorgesang und Abendmahl gefeiert, auch Konzerte finden statt. Im Nachklang der Corona-Zeit gibt es auch noch besondere Formate im Freien, im Radio und Internet. Eine Übersicht über Gottesdienste: www.weihnachtsgottesdienste.de.

Der digitale Weihnachtsgottesdienst der OnlineKirche mit dem Motto „Weihnachten hat was mit mir zu tun. Weihnachten hat was mit dir zu tun“ mit Pfarrerin Jennifer Scherf und Musik der Escola Popular ist ab dem 24. Dezember als Gottesdienst on Demand (nach Bedarf) auf der Homepage der OnlineKirche abrufbar (www.onlinekirche.net). Seit Oktober hat die OnlineKirche den Gottesdienst vorbereitet: Lieder wurden aufgenommen und geschnitten, Texte und Audiodateien eingespielt, Mario Ellert hat als Illustrator die Weihnachtsgeschichte neu gezeichnet und in die Lesungstexte eingebettet mit Fokus darauf, dass die Beteiligten alle "Person of Colour" waren. Auf der Homepage können eigene Gebetsanliegen mit der Community geteilt werden.

Veranstaltungen zu Weihnachten in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):

Landesbischof Friedrich Kramer predigt am 24. Dezember im Magdeburger Dom zur Feier der Heiligen Christnacht (23 Uhr) sowie am 1. Weihnachtsfeiertag zum Festgottesdienst (10 Uhr).

Zu einer Christvesper (14.30 Uhr) für Familien mit kleinen Kindern lädt die Gemeinde der Marien-Magdalenen-Kirche in Naumburg an Heiligabend ein.

Eine Christvesper mit Bläsern wird am Heiligabend in der Stadtkirche (18 Uhr) in Lutherstadt Wittenberg gefeiert.

In der Kirche St. Marien in Herzberg im Kirchenkreis Bad Liebenwerda gibt es am späten Abend des 24. Dezembers (22 Uhr) weihnachtliche Orgelmusik im Kerzenschein.

In Drübeck im Harz wird die Christnacht in der Klosterkirche St. Vitus mit einem Gottesdienst (23 Uhr) gefeiert. Zu einem Mitternachtsgottesdienst (23 Uhr) lädt auch die Gemeinde der Johanniskirche in Schönebeck am 24. Dezember ein.

Im Kirchenkreis Stendal wird zu einem Familiengottesdienst mit Krippenspiel unter freiem Himmel auf den Schützenplatz in Steinfeld an Heiligabend (17.30 Uhr) eingeladen.

Eine Lichterandacht wird am 24. Dezember (22.30 Uhr) in der Marienkirche in Salzwedel gefeiert.

In der Pauluskirche in Halle wird am Heiligen Abend (22.30 Uhr) das Weihnachtsoratorium (Teile I bis III) von Johann Sebastian Bach mit Chor, Orchester und Solisten aufgeführt.

Zu einem „Treffen an der Krippe“ wird am 1. Weihnachtsfeiertag (16 Uhr) in der Magdeburger Hoffnungskirche von den Kinderchören des Kirchspiel Nord, der St. Mechthild
Schule Magdeburg sowie der Biederitzer Kantorei ein Weihnachtsmusical aufgeführt.

An der Ladegastorgel im Merseburger Dom spielt Domorganist Michael Schönheit am 1. Weihnachtsfeiertag (15 Uhr) „Orgelklänge zum Weihnachtsfest“.

Die Gehörlosengemeinde der Altmark feiert einen Weihnachtsgottesdienst mit Gebärdensprache am 2. Weihnachtsfeiertag (10.30 Uhr) in der Kirche in Arneburg.

Veranstaltungen zu Weihnachten in Thüringen (Auswahl):

Beim Krippenspiel als MemoryGottesdienst in der Annenkirche Eisenach am 23. Dezember (15.30 Uhr) zeigen Konfirmanden ihr Krippenspiel für die umliegenden Altersheime.

In Zeulenroda in der Dreieinigkeitskirche wird am Heiligabend traditionell ein Krippenspiel als Pop-Musical mit Text von Pfarrer Ingolf Herbst und Musik von Jugendwart Steffen Schürer um 15 Uhr mit 35 Kindern und Jugendlichen sowie Livemusik aufgeführt. 17 Uhr folgt eine Christvesper auf dem Markt mit Posaunenchor und 22 Uhr eine Christnacht.

Die Christvesper in der Geraer Johanniskirche (17.30 Uhr) startet ganz im Dunkeln, nach und nach werden Lichter entzündet. Chor- und Orgelmusik ist dabei zu hören und ein ukrainisch-orthodoxer Priester wirkt mit. Um 23 Uhr folgt eine Musikalische Christnacht in der nur mit Kerzen erleuchteten Kirche mit Männerchor und Orgelmusik von Kantor Martin Hesse.

In Weida (Kirche) sind 16 Uhr eine Christvesper mit Singkrippenspiel, 17.30 Uhr eine Christvesper mit Chor und Posaunenchor und 22 Uhr eine Christvesper mit Krippenspiel für Erwachsene geplant.

Unter dem Motto „Drei Haselnüsse für Maria?!“ wird eine „ungewöhnliche Christnacht“ für Heiligabend um 23 Uhr in der St.-Blasii-Kirche in Nordhausen präsentiert.

Im Kirchspiel Gerstungen wird traditionell grenzübergreifend gefeiert. Am 23. Dezember (17 Uhr, Untersuhl, Kirchplatz) gastiert der Evangelische Posaunenchor aus Obersuhl/Hessen. Am 24. Dezember wird in Neustädt (15 Uhr, Erlöserkirche) eine Christvesper mit Krippenspiel und dem thüringisch-hessischen Posaunenchor Neustädt/Blankenbach gefeiert. Um 22.30 Uhr folgt in Gerstungen (Katharinenkirche) eine Christnacht mit drei Chören. Im Gottesdienst am 26. Dezember predigt ein katholischer Pfarrer.

In Erfurt gibt es in der Thomaskirche am Heiligabend jeweils eine Christvesper mit Krippenspiel (14 Uhr), Kantorei und Bläsern (16 Uhr) und Violine und Orgel (18 Uhr). Um 23.15 Uhr beginnt eine Mitternachtsmette, gefolgt um 24 Uhr vom Turmblasen. In der Augustinerkirche beginnt 22 Uhr eine Christnacht mit Lichtkunst. Die Lichtinstallation von Philipp Geist läuft täglich jeweils von 16 bis 19 Uhr mit Vesper um 18 Uhr.

Nach Bescherung und Abendessen sind Besucher in der Kirche Magdala von 21 bis 23 Uhr zum Lichtkunstwerk mit dem Motto „Hoffnungsleuchten zur Christnacht“ eingeladen. „Reinkommen, Hinsetzen, Luft holen, Staunen. Weihnachten werden lassen“, heißt es dazu.

In einigen Städten gibt es Angebote für Menschen, die den Heiligabend einsam verbringen müssten. „Die andere Weihnachtsfeier“ ist ab 18 Uhr in Gotha im Gustav-Freytag-Treff angekündigt. Traditionell laden der Verein "Johannes Falk" Weimar und die Weimarer Tafel um 19 Uhr in den Festsaal des Sophienhauses mit Programm, Festessen und Musik ein. „Heilig Abend nicht allein“ heißt es für Menschen in Eisenach in der Kapelle des Diakonissenmutterhauses ab 18 Uhr mit gemütlichem Beisammensein und festlichem Essen.

Einige besondere Angebote zum Heiligabend im Kirchenkreis Gotha: In Gotha Krippenspiel mit Engelstanz (15 und 16.30 Uhr, Augustinerkirche), Ökumenische Christvesper mit Krippenspiel (17 Uhr, Schlosskirche), Christvesper mit Handglockenchor (18 Uhr, Augustinerkirche) sowie Orgelmusik und Texte zur Heiligen Nacht (23 Uhr, Margarethenkirche), in Eschenbergen offene Kirche mit Andacht und digitalem Krippenspiel (15 bis 18 Uhr), in Brüheim Christvesper auf dem Edelhof mit Bläsern (17 Uhr), in Warza (17 Uhr) Christvesper auf dem Pfarrhof, in Seebergen Andacht für Weihnachtssucher (21 Uhr), in Großenbehringen Musikalische Christnacht (22 Uhr, Martin-Luther-Kirche) und in Burgtonna Christnacht (23 Uhr, Christuskirche).

Eine Weihnachtsvesper mit den Besuchern von "Restaurant des Herzens" der Erfurter Stadtmission, dem Evangelischen Posaunendienst und Liturgie von Senior Dr. Matthias Rein findet um 14 Uhr in Erfurt in der Michaeliskirche statt.

Weitere Angebote am 24. Dezember zu später Stunde: In Erfurt Weihnachtsgottesdienst der Offenen Arbeit (21 Uhr, Michaeliskirche) und Weihnachtliche Orgelmusik mit KMD Matthias Dreißig (22 Uhr, Predigerkirche); in der Kirche Großkröbitz um 22 Uhr Christnacht mit Texten und Musik von Ehrenamtlichen; Musikalische Christnacht mit festlicher Musik aus Barock und Romantik in der von Kerzenlicht erleuchteten Stadtkirche Meiningen (22 Uhr).

Ein Weihnachtskonzert mit dem Ensemble Accorda und Orgelspiel von Jörg Reddin mit Werken von Bach und der Berliner Schule steht am 25. Dezember um 16.30 Uhr in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche Arnstadt auf dem Programm.

Weihnachtliche Orgelmusik erklingt am 25. Dezember (17 Uhr) in der Kirche Denstedt mit Michael von Hintzenstern an der Liszt-Orgel.

In Weimar in der Herderkirche sollen alle sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach in den Gottesdiensten musiziert werden, für die sie bestimmt sind, so dass jeweils eine Kantate am 25., 26. und 31. Dezember sowie am 1. und 6. Januar zu hören ist.

In Meiningen erklingt Kantate 2 im Kantatengottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag durch Vokalsolisten, Kantorei und Residenzorchester aus Meiningen unter Leitung von Kantor Sebastian Fuhrmann (10 Uhr, Stadtkirche).

„Lauter Wonne, lauter Freude“ lautet das Motto für ein Konzert am 2. Weihnachtsfeiertag in Weimar (17 Uhr, Jakobskirche) mit Kammermusik und Weihnachtskantaten für Sopran, Blockflöte, Violine und Basso Continuo unter Leitung von Kantorin Anne Hoff.

Angebote in der Kirche Weida: Am 25. Dezember ein Weihnachtsgottesdienst mit der „Historia der Geburt Jesu Christi“ von Heinrich Schütz mit Vokalisten und Instrumenten und am 26. Dezember Orgelmusik bei Kerzenschein mit KMD Patrick Kabjoll (jeweils 17 Uhr).

Weitere Angebote am 2. Feiertag: In Saalfeld/Saale Weihnachtliche Chormusik mit dem Mädelchor Saalfeld und den Thüringer Sängerknaben unter Leitung von Andreas Marquardt sowie Silvius von Kessel an der Orgel (17 Uhr), in Erfurt Weihnachtliche Barockmusik für Sopran und Gamben mit Werken von Michael Praetorius und Zeitgenossen (20 Uhr, Michaeliskirche), in Eisenach Musikalische Andacht mit besinnlichen und herzerwärmenden Texten und Musik der „Fidelrunde Bundweis“ (17 Uhr, Annenkirche), in Apfelstädt ein Musikalischer Weihnachtsgottesdienst mit Posaunen- und Kirchenchor (10.30 Uhr, Kirche St. Walpurgis) und in Gotha ein Singegottesdienst (10 Uhr, Augustinerkirche).

„Die ganze Weihnachtsgeschichte“ mit Annette Seibt ist am 26. und 27. Dezember jeweils 17 Uhr in Erfurt in der Michaeliskirche zu sehen. "Das biblische Geschehen als Theaterstück voller Humor und Improvisationstalent", wird angekündigt.

Gottesdienste live auf Radio Lotte Weimar oder im Internet unter www.radiolotte.de gibt es vom 24. bis 26. Dezember jeweils 11 Uhr.

Regionalbischöfin Friederike Spengler predigt am Heiligabend in Christvespern in Graitschen (13.30 Uhr), Gera (15.30 Uhr, Johanniskirche) und Jena (18 Uhr, Stadtkirche). Regionalbischof Tobias Schüfer ist zu Gast am Heiligabend im Gottesdienst mit Krippenspiel in Niederschmalkalden (15.30 Uhr) und  Möckers (17 Uhr) sowie am 25. Dezember im Kantatengottesdienst in der Weimarer Herderkirche (9.30 Uhr).

Vom 23. bis 27. Dezember kann „Weihnachten im Kloster“ in Volkenroda verbracht werden.

Hintergrund Weihnachten:

Das Weihnachtsfest ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Es wird in der gesamten christlichen Welt gefeiert, beginnend am 24. Dezember mit dem Heiligen Abend. Ursprünglich feierte die christliche Gemeinde kein Weihnachtsfest, sondern die Taufe am 6. Januar beim Epiphaniasfest (Epiphanie = Erscheinung des Herrn). Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament nicht genannt und war den Urchristen unbekannt. Der 6. Januar galt zugleich als Jahresanfang. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. nahm das Fest der Geburt Jesu in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember an Bedeutung zu, der früheste Beleg findet sich für das Jahr 354 n. Chr. in Rom.

Vom Weihnachtsfest geht eine starke Faszination aus. Sie hat mit dem kleinen Kind in der Krippe zu tun und der Sehnsucht nach einem Neuanfang, die viele Menschen erfüllt. Jede Kerze, die angezündet wird und Licht spendet, wird zu einem Symbol dieser Sehnsucht. Weihnachten bedeutet für Christen: Das göttliche Licht leuchtet in der Finsternis der Welt auf. Neues entsteht und bahnt sich seinen Weg. Die Verheißung von Gottes Nähe wird durch die Geburt Jesu offenbar.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, und Susanne Sobko, 0162-2048755


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