PM 21 | 06.06.2005
Gefangene malen Altarbild fuer Justizvollzugsanstalt in Torgau

Ein Altarbild mit Gott-Vater und Abendmahl haben elf Insassen der Justizvollzugsanstalt zusammen mit ihrem Gefängnisseelsorger geschaffen. Am Ostermontag (21. April 2003) wird das Altarbild in einem Gottesdienst um 14 Uhr im Kinosaal der Vollzugsanstalt enthüllt.

Das Gefängnis, elf Insassen und der liebe Gott

Ein Altarbild mit Gott-Vater und Abendmahl haben elf Insassen der Justizvollzugsanstalt zusammen mit ihrem Gefängnisseelsorger geschaffen. Am Ostermontag (21. April 2003) wird das Altarbild in einem Gottesdienst um 14 Uhr im Kinosaal der Vollzugsanstalt enthüllt.
Siegfried Kasparick, Propst des Kurkreises Wittenberg, hält den Gottesdienst; der Theologe wird in Szenen und Thematik der 32 Bilder - aus denen das Gesamtwerk besteht - einführen. Die Teilnahme am Gottesdienst ist nach Anmeldung möglich (siehe unten).

Übrigens: Die zwölf Jünger der Abendmahlsszene tragen die Gesichter der Künstler – der elf Insassen der Vollzugsanstalt und ihres Pfarrers. Unter http://www.kirchenprovinz.de/217_43766.htm steht ein Ausschnitt des Opus zum Download bereit (Quelle: Pfarrer Matthias Nestler).

Das Altarbild und seine Entstehungsgeschichte
Entstanden ist eine Gesamtkonzeption aus 32 Einzelbildern auf sieben mal vier Metern. Im oberen Teil des Altarbildes steht die beinah klassische Darstellung Gottes: lange Haare, Rauschebart; die Hände des himmlischen Vaters segnen und tragen die Welt.  Darunter – im Mittelteil des Altarbildes – ist eine Abendmahlsszene dargestellt.

„Ich kann doch gar nicht malen. Das war die erste Reaktion auf die Absicht ein Altarbild für den Kinosaal der Vollzugsanstalt zu schaffen,“ sagt Matthias Nestler. „Die Idee entstand im Sommer 2002 während meiner Einführung als Gefängnisseelsorger für die Justizvollzugsanstalt Torgau. Ja, und am 12. September 2002 ging es dann los. Nach einer Bibelarbeit entstanden die ersten Entwürfe.“

Insgesamt elf Insassen der Torgauer Vollzugsanstalt beteiligten sich an dem Vorhaben. Die Lattenrahmen für die einzelnen Bilder des Gesamtwerks zimmerte der Anstaltstischler; alte Laken wurden zur Leinwand und Wandfarbe zur Grundierung. Die Entwürfe wurden schließlich auf Folie kopiert und per Tageslichtprojektor auf die Leinwand geworfen.

Rückfragen und Anmeldungen zum Gottesdienst: Gefängnisseelsorger Matthias Nestler, Fon + Fax 03921 - 72 99 59, Mob 0170 - 21 36 518.

Magdeburg, 14. April 2003, Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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