PM 116 | 29.12.2005
Kirchenprovinz Bischof Axel Noack zum Jahreswechsel

„Von Fußball-Fans lernen, das Leben trotz aller Probleme zu feiern“

Mit Blick auf das kommende Jahr bezeichnet der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, die Fußballweltmeisterschaft als eine besondere Chance für Deutschland. „Es wäre schön, wenn wir von den Fußball-Fans beispielsweise aus Afrika oder Lateinamerika lernen könnten, das Leben trotz aller Probleme zu feiern.“ Es sei ein Phänomen, so Axel Noack, dass vor allem die Menschen aus den ärmeren Regionen der Erde, die WM-Spiele zu einem fröhlichen Fest machten. „Ich wünsche mir, dass die Frauen und Männer in Deutschland sich von der Lebensfreude während der WM anstecken lassen und mit mehr Zuversicht in die Zukunft gehen. Auch wenn es möglicherweise am 9. Juli nicht heißt, Deutschland ist Weltmeister.“

Bei der individuellen Zukunftsgestaltung könne die Botschaft Jesu helfen, so der Magdeburger Bischof. „Als Christen glauben wir, dass kein Mensch tiefer fallen kann als in die Arme Gottes. Die Jahreslosung 2006 bringt das treffend zum Ausdruck: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht (Josua 1,5). Der Vers stammt aus dem Josuabuch, einem Abschnitt im Alten Testament der Bibel, in dem es viel um Mut und Vertrauen geht,“ sagt Axel Noack. „Der Text erzählt die Geschichte einer langen Wanderung, die schließlich – nach einer Menge Strapazen – an ihrem Ziel endet. Es sind Kapitel, die von Mut und Vertrauen sprechen, sich auf neue Wege einzulassen, wenn man eine bessere Zukunft gewinnen will. Solchen Mut und solches Vertrauen wünsche ich den Menschen in unserem Land.“

Das Jahr 2005 charakterisiert Axel Noack als ein Jahr, in dem das Interesse der Menschen an religiösen Fragen unter anderem durch die breite Berichterstattung in Presse und Rundfunk zur Weihe der Dresdner Frauenkirche oder zum Evangelischen Kirchentag wieder deutlicher zum Ausdruck gekommen sei. „Die Sehnsucht nach einer himmlischen Heimat hat die Leute immer umgetrieben. Eine religionslose Zeit gibt es nicht“, so der Magdeburger Bischof. Das, worin sich die Zeiten allerdings unterschieden, sei die Intensität wie öffentlich über das Thema Religion gesprochen werde. „Das ist in diesem Jahr besonders intensiv gewesen. Ob wir in 2006 wieder so eine breite Berichterstattung in Presse und Rundfunk über Glaube und Kirche erleben, muss sich zeigen.“

Magdeburg, 29. Dezember 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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