PM 3 | 19.05.2005
Kirchenprovinz-Bischof zu Scharfs Appell zum Religionsunterricht

Der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, begrüßt die Forderung des Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Jürgen Scharf, das Angebot an Ethik- und Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt auszubauen (Magdeburger Volksstimme/ 8. Januar 2005).

Axel Noack: „Schüler brauchen wertebildenden Unterricht“

 

Der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, begrüßt die Forderung des Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Jürgen Scharf, das Angebot an Ethik- und Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt auszubauen (Magdeburger Volksstimme/ 8. Januar 2005).

„Eine gute Schule ist erst dann eine wirklich gute Schule, wenn in ihr neben wissensvermittelnden Fächern auch orientierungsgebende Fächer unterrichtet werden“, sagt Axel Noack.
”Die Naturwissenschaften beantworten, wie etwas geworden ist oder werden kann. Auf die Frage nach dem Wieso und Wohin versuchen die Fächer Ethik und Religion eine Antwort zu geben. Hier geht es um die seelische Heimat des Menschen”, so der 55-Jährige. ”Ich halte das Angebot an Ethik- und den Religionsunterricht in den Schulen für sehr wichtig. Jedes Kind, jeder Jugendliche sollte die Möglichkeit haben, Ethik oder Religion als ordentliches Unterrichtsfach wählen zu können.”

Stichwort – Religionsunterrricht
An den Schulen in Sachsen-Anhalt wird Religionsunterricht zurzeit nicht flächendeckend angeboten. An den Schulen, an denen Religionsunterricht angeboten wird, gibt es zwei Formen des Angebots: Der Religionsunterricht wird entweder als freiwilliges Zusatzfach erteilt – meistens in den Randstunden – oder als versetzungsrelevantes Wahlpflichtfach. Versetzungsrelevantes Wahlpflichtfach ist der Religionsunterricht allerdings nur dann, wenn zugleich Ethik, Evangelischer und Katholischer Religionsunterricht für die Schülerinnen und Schüler zur Wahl stehen.

Das Thema „Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt“ war auch Thema des Bischofsberichts während der Kirchen-provinz-Synode im November 2004. Etwa 50 Prozent der Schülerschaft in Sachsen-Anhalt nehmen weder am Religions- noch am Ethikunterricht teil, heißt es in dem Papier mit einem Hinweis auf die Praxis in Sachsen und Thüringen. Hier werde die Fächergruppe Religion und Ethik beinah flächendeckend angeboten.

Der Bischofsbericht zum Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt steht im Internet zum Download unter

Magdeburg, 10. Januar 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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