PM 014 | 08.02.2024
Passions- und Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch

Konzerte, Fastenurlaub, Kunstaktionen, Kreuzwege, Podcast, Gottesdienste

Die Fasten- und Passionszeit vom Aschermittwoch (14. Februar) bis Karsamstag (30. März) wird von vielen Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bewusst begangen. Kirchengemeinden und Einrichtungen bieten dazu Veranstaltungen und Aktionen an.

„Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“ lautet das Motto der bundesweiten evangelischen Fastenaktion. Die Eröffnung kann im ZDF-Fernsehgottesdienst (18. Februar, 9.30 Uhr) live aus der Kirche St. Katharinen in Osnabrück miterlebt werden. „Wie schaue ich auf mein Leben, das hin- und herschwingt zwischen mir und den anderen, den anderen und mir? Auf welche Alleingänge kann ich verzichten? Wo brauche ich die Einsamkeit und das stille Nachdenken? Es geht um das Miteinander mit den Liebsten, mit Fremdem, mit der Schöpfung und der weiten Welt zum Miteinander mit den mir Anvertrauten und mit Gott“, betonen die Organisatoren der Aktion „7 Wochen Ohne“. Abschweifen in das Alleinsein sei erwünscht, Aufbruch auch, ebenso sollten Menschen neue Gedanken wagen und der anderen Meinung ohne Furcht begegnen.

Mehr Informationen zu der Fastenaktion unter: 7wochenohne.evangelisch.de

Veranstaltungen zur Passions- und Fastenzeit in Thüringen (Auswahl):

Ein Tagung zum Thema „Mein Umgang mit der (Un-)Endlichkeit - Angst- und Hoffnungsbilder im Gespräch“ wird am 16. und 17. Februar im Zinzendorfhaus Neudietendorf angeboten. In Vorträgen, Gesprächsgruppen und geistlichen Impulsen geht es mit der Psychotherapeutin und Theologin Dr. Jutta Kranich-Rittweger um „unsere Einstellung zum Sterben, zum Tod und dem Danach“, so die Evangelische Akademie Thüringen als Veranstalter.

Der Evangelische Kirchenkreis Erfurt lädt zur Kunstaktion Kalymma (altgr. Hülle) ein. Der Altar der Michaeliskirche ist bis zum 28. März verdeckt von einer großformatigen Kohlezeichnung der aus Erfurt stammenden Berliner Künstlerin Julia Ludwig. Mit dem Motto „Wolken“ will sie zum Schauen und stillen Nachdenken anregen. Die Vernissage wird am 17. Februar (16 Uhr) mit Musik von Bernhard Wundrak (Saxofon) gefeiert. Danach ist die Kirche Montag bis Samstag von 11 bis 15.45 Uhr geöffnet. Der Kirchenkreis greift die Tradition des „Hungertuches“ auf: Einst war der Altar in der Passionszeit vor den Blicken der Gemeinde zum „Seh-Fasten“ verborgen.

Eine Andacht zum Aschermittwoch mit Sündenbekenntnis und Aschekreuz ist 18 Uhr in der Augustinerkirche Erfurt geplant.

In der Kultur- & Bildungswerkstatt Nöbdenitz starten am Aschermittwoch um 19 Uhr die Fastengespräche und die Ausstellung „Ökumenischer Kreuzweg der Jugend“ wird eröffnet. Die weiteren Termine für die Fastengespräche: 20. und 27. Februar sowie 5. und 12. März.

Mit einer Andacht mit Aschekreuz und Gemeindebeichte beginnt in der Kirche St. Nicolai im Ilmenauer Ortsteil Frauenwald die Fastenzeit (14. Februar, 18 Uhr).

Passionsandachten finden regelmäßig in der St.-Ursula-Kirche Lusan in Gera statt, beispielsweise am 14. Februar (18 Uhr).

Im Augustinerkloster Gotha wird am 17. Februar um 18 Uhr der Altar durch ein von der Künstlerin Bettina Schünemann gestaltetes Fastentuch verhüllt. Für die musikalische Umrahmung mit Musik zur Passion für Violoncello & Orgel sorgen Michael Hochreither und Jens Goldhardt. Um 19.30 Uhr startet der Fastenkurs „7 Wochen wandeln“ mit Fastenspeisen, Impulsen, Bibelgespräch und Wandeln im Kreuzgang. Die Treffen finden immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr im Gemeindesaal statt. Das Essen wird wechselnd von den Teilnehmern vorbereitet.

Die Kirchengemeinde Martini-Luther Erfurt bietet einen Podcast durch die Fastenzeit mit Impulsen zu den Wochenthemen der Aktion „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“ an. Die Folgen werden immer mittwochs freigeschaltet (www.martini-luther.de). Ein Gottesdienst zum Auftakt der Fastenzeit wird am 18. Februar um 10 Uhr in der Martinikirche gefeiert.

Im Diakonissenmutterhaus Eisenach gibt es das Angebot, in einer Fastengruppe gemeinsam den Weg nach Ostern zu erleben: „Wir laden ein, sieben Wochen auf etwas zu verzichten und damit in dieser Zeit etwas freizulegen und in Bewegung zu bringen“, heißt es dazu. Die Treffen finden ab 19. Februar montags jeweils 19 Uhr statt.

Unter dem Motto „Offrande“ mit Musik für Cello und Orgel zur Passionszeit wird am 2. März in Suhl (16 Uhr, Hauptkirche) eingeladen. Michael Hochreither (und Philipp Christ spielen unter anderem Werke von Saariaho, Pärt und Tomkins.

Das Kloster Volkenroda bietet vom 29. Februar bis 3. März Meditatives Wandern und eine Stille Holzwerkstatt sowie vom 17. bis 24. März Fastenurlaub an. In der Familienferienstätte Burg Bodenstein kann das Fastenwandern mit Wanderungen sowie Angeboten wie Yoga, Qigong und Klangschalenmeditation Kreativangeboten sowie geistigen Impulsen vom 15. bis 22. März besucht werden.

Veranstaltungen zur Passions- und Fastenzeit in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl)

Zum Fastenmotto „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“ macht die Gemeinde St. Briccius in Magdeburg ein Begegnungsangebot. Wochentags wird täglich zwischen 17 und 18 Uhr jemand aus der Gemeinde da sein, zu dem man hingehen, erzählen, eine Tasse Tee oder Kaffee trinken und so Gemeinschaft erfahren kann. Die Aktion beginnt am Aschermittwoch (14. Februar) und endet am Gründonnerstag (28. März).

Einen Ökumenischen Gottesdienst zum Beginn der Passionszeit feiern die Luthergemeinde in Halle zusammen mit der katholischen Gemeinde in der Kirche „Zur Heiligsten Dreieinigkeit“ am Aschermittwoch (19 Uhr).

In der Kirche St. Lucia und Ottilia in Höhnstedt lädt die Gemeinde zu einer Aschekreuz-Meditation zum Aschermittwoch (16 Uhr) ein. Ebenso gibt es in Lutherstadt Wittenberg einen Gottesdienst (18 Uhr) mit Aschekreuz im Katharinensaal. Die Kirchengemeinde in Gardelegen lädt am Aschermittwoch zu einer Passionsandacht (18 Uhr) in den Hohen Chor der Marienkirche ein.

Unter dem Titel „Das tut mir gut“ lädt die Kirchengemeinde in Schkeuditz im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch am Aschermittwoch (15.30 Uhr) ins Gemeindehaus ein, wo Übungen zur Atementspannung und ein Selbsthilfeprogramms für die tägliche Gesundheitspflege vorgestellt werden.

Eine Reihe von Passionskonzerten gibt es im Dom zu Magdeburg: Zum Auftakt (18. Februar, 16 Uhr) spielt Domorganist Christian Otto Werke von Bach, Mendelsohn und Ritter. Norddeutsche Orgelkunst (25. Februar, 16 Uhr) mit Stücken von Buxtehude, Scheidemann und Weckmann präsentiert Hilger Kespohl, Organist an St.Pankratius Hamburg-Neuenfelde sowie an Unser Lieben Frauen in Bremen. Martina Pohl, Organistin an der historischen Hildebrandt-Orgel Sangerhausen, spielt ein Passionskonzert (3. März, 16 Uhr) mit Werken von Kodaly, Bach und John E. West.

Im Rahmen der 27. Magdeburger Telemann-Festtage wird in der Pauluskirche (12. März, 19.30 Uhr) die „Matthäuspassion 1762“ von Georg Philipp Telemann vom Kammerchor der Biederitzer Kantorei und Märkisch Barock sowie Solisten unter Leitung von Michael Scholl aufgeführt. Erstmalig ist das Spätwerk Telemanns in Magdeburg zu hören. Fortgesetzt wird dabei die Tradition, jedes Jahr am Geburtsort des Barockkomponisten, ein Werk aus seinem reichhaltigen Passionsschaffen aufzuführen.

Im Dom zu Naumburg wird während der Passionszeit jeden Samstagabend (18 Uhr) zu einer Andacht eingeladen. In Lutherstadt Wittenberg gibt es jeden Mittwochabend (18 Uhr) eine Passionsandacht in der Fronleichnamskapelle. Im Kirchenkreis Bad Liebenwerda lädt die Gemeinde der Nikolaikirche in Uebigau-Wahrenbrück zu einer Passionsandacht ein. In der Laurentiuskirche in Halle gibt es jeden Dienstag (18 Uhr) eine 20-minütige Passionsandacht zum Fasten-Motto „Komm doch mal rüber“.

Hintergrund
Mit dem Aschermittwoch beginnt nach christlicher Tradition die 40-tägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Die Bezeichnung „Aschermittwoch“ weist auf alte Übungen hin, nach denen man sich als Zeichen der Buße für begangene Sünden zu Beginn der Fastenzeit mit Asche bestreut hat. Dabei steht die Erinnerung an das Leiden und Sterben Jesu Christi im Mittelpunkt. Mit dem Kar­neval am Rosenmontag und Fastnachtsdienstag sollte noch einmal ausgelassen gefeiert werden.
Seit mehr als 30 Jahren lädt „7 Wochen Ohne“ als Fastenaktion der evangelischen Kirche dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben, spirituell aufzutanken und neue Lebensorientierung zu finden. Millionen Menschen in Deutschland lassen sich darauf ein, den Blick auf den Alltag zu verändern: allein, in Familien oder als Fastengruppe in Gemeinden.

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162 2048755, oder Friedemann Kahl, 0151 59128575


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