Sommerweihnacht mit Feuer, Andachten, Gottesdiensten und Gesang
Gedenktag für Johannes den Täufer wird am 24. Juni gefeiert
Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575
Die Zeit rund um den Johannistag (24. Juni, Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers) und die Sommersonnenwende nehmen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zum Anlass für Gottesdienste, Andachten und Feste in Kirchen, Gärten und auf Friedhöfen, es werden Johannisfeuer entzündet und Konzerte veranstaltet. Der Brauch, in der hellsten Nacht des Jahres ein Feuer anzuzünden, soll sechs Monate vor der Geburt Jesu an das Licht erinnern, das mit ihm auf die Erde kam. Johannis wird deswegen auch mancherorts „Sommerweihnacht“ genannt. Zur „Fete de la musique“ am 21. Juni werden auch Konzerte von Kirchengemeinden organisiert.
Ausgewählte Termine in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg:
Unter dem Motto „Johannis im Kloster“ gibt es im Kloster Drübeck im Harz ein musikalisch-kulinarisches Familienprogramm zum Klosterfest auf der Höhe des Jahres (21. Juni, ab 15 Uhr).
Zu einem Johannisfest mit Familiengottesdienst lädt die Gemeinde St. Johann der Täufer in Lüttgen-Ottersleben am Samstag (21. Juni, 15 Uhr) ein.
Die Petrusgemeinde Halle feiert zum Johannisfest (21. Juni, 19 Uhr) einen Saale-Ufer-Gottesdienst.
Im Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt wird in der Dorfkirche in Hödingen ein Johannisfest (21. Juni, ab 17 Uhr) gefeiert – am Abend gibt es ein Konzert mit Cello und Tanz.
Zu einem internationalen Sommerfest lädt die Hoffnungsgemeinde in Magdeburg am Sonntag (22. Juni, ab 14 Uhr) ein. Die Kinderchöre der St. Mechthild-Schule und der Biederitzer Kantorei führen das Musical „Aglaia“ auf. Zudem gibt die Band Jiran im Garten der Hoffnungsgemeinde ein Konzert.
In der Laurentiuskirche in Alt Olvenstedt spielen die Posaunenchöre aus den Kirchenkreisen Elbe-Fläming, Haldensleben-Wolmirstedt und Magdeburg am Sonntag (22. Juni, 15.30 Uhr) das Musicalprojekt „Noah in Blech“.
Im Kirchenkreis Bad Liebenwerda gibt es am Johannistag (24. Juni, 8.45 Uhr) ein musikalischen Morgengebet in der Kirche in Uebigau-Wahrenbrück.
In der Klauskirche in Stappenbeck bei Salzwedel wird am Tag der Geburt Johannes des Täufers (24. Juni, 17 Uhr) ein zentraler Projektgottesdienst gefeiert.
In Authausen im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch wird ein Johannissingen (24. Juni, 18 Uhr) in der Dorfkirche veranstaltet.
Auf dem Domfriedhof in Naumburg gibt es am Tag der Geburt Johannes des Täufers (24. Juni, 19 Uhr) eine Andacht.
Eine Andacht zum Johannesfest mit Taufe wird in der St.-Anna-Kirche in Dieskau am Dienstag (24. Juni, 18 Uhr) gefeiert.
Die Gemeinde St. Briccius in Halle-Throta lädt zu einer sommerlichen Abendserenade (24. Juni, 19.30 Uhr) mit dem Chor und einer Sommerbowle auf die Gemeindewiese ein.
Zum Jahrestag der Einführung der Reformation in Magdeburg gibt es in der Johanniskirche (26. Juni, 19 Uhr) einen Festvortrag zum Thema „Liturgischer Umbruch und neues Singen in der Reformation und ihre Auswirkung bis heute.“ von Kirchenmusikdirektorin Dr. Britta Martini. Für Musik an diesem Abend sorgt der Magdeburger Domchor unter Leitung von Domkantor Christian Otto & Telemann Consort Magdeburg.
Ausgewählte Veranstaltungen in Thüringen:
Zur „Fete de la musique“ am 21. Juni anlässlich der 880-Jahrfeier in Dermbach wird Landesbischof Friedrich Kramer mit musizieren (Unter Zobels Linde, 19.30 Uhr).
Auch in die Lutherkirche Apolda wird zur „Fete de la musique“ eingeladen (17 Uhr).
Rund um die Sommersonnenwende ist in der Kirche „Zum Frieden Gottes“ in Ellichleben (Ilm-Kreis) ein „barockes Wunder“ zu erleben: Die untergehende Sonne spiegelt sich in einer goldenen Holz-Sonne über dem Altar. Im traditionellen „Sonnenkonzert“ am 21. Juni um 20 Uhr wird die schwedisch-deutsche Organistin und Pianistin Ann-Helena Schlüter dieses außergewöhnliche Schauspiel an der Barock-Orgel begleiten. Die international konzertierende und preisgekrönte Kirchenmusikerin gilt als Multitalent, da sie zusätzlich Komponistin, Musikwissenschaftlerin und Musikpädagogin sowie Lyrikerin, Buchautorin und Malerin ist (www.ann-helena.de).
Zum offiziellen Abschied von Kantor Fabian Pasewald gibt es ein Konzert am 22. Juni im Volkshaus Jena. Auf dem Programm steht geistliche Jazzmusik mit Chor, Bigband, Sologesang und Stepptanz.
Der Johannistag (24. Juni) wird in der Basilika Münchenlohra um 17 Uhr mit einem Familiengottesdienst und um 18 Uhr in Hamma mit dem traditionellen Johannissingen auf dem Schwiechenberg gefeiert.
Livemusik ist im Pfarrhof Ingersleben zum Johannistag zu hören. 18 Uhr beginnt eine Andacht in der Kirche St. Maria, im Anschluss um 18.30 Uhr spielen "Crepes Sucette".
Ein Orgelkonzert um Johannistag mit Prof. Heribert Metzger (ehemaliger Domorganist von Salzburg) beginnt 19 Uhr in der Kirche St. Bonifacius Tröchtelborn. Im Anschluss brennt das Johannisfeuer mit Imbiss und geselligem Beisammensein.
In Erfurt wird sechs Monate vor Weihnachten am 24. Juni im Martini-Kirchgarten das Johannesfest als Sommerweihnacht mit weihnachtlicher Dekoration und umgedichteten Weihnachtslieder gefeiert. In diesem Jahr lautet das Thema „Halbzeit“. Beginn ist 18 Uhr mit einer Andacht mit Posaunenchor und zwei Erwachsenentaufen. Danach gibt es ein Mitbringbuffet und ab etwa 20 Uhr Live-Musik mit Ludwigs Rockefeller Band sowie ein Johannesfeuer.
Ein „Johannisfest auf Cyriak“ mit Feuer, Andacht, Getränken und Gesprächen ist um 18 Uhr geplant.
Am 24. Juni wird am Gemeindehaus in Meiningen ein Gemeindefest gefeiert. Um 17 Uhr gibt es eine Andacht rund um die Feuerschale. Um 18 Uhr wird gegrillt, 19 Uhr folgt ein Klanggärten-Spezial als Wunschliedersingen mit der Kantorei.
In Weimar beginnt am 24. Juni um 18 Uhr eine Johannesandacht mit 10-Uhr- und Posaunen-Chor, anschließend wird eingeladen zum Beisammensein mit Musik und Johannisfeuer.
In Ponitz findet eine Johannisandacht am 24. Juni um 19.30 Uhr auf dem Friedhof statt.
Um 16.30 Uhr wird zum Gottesdienst auf dem Friedhof in Altkirchen eingeladen und 19 Uhr beginnt eine Andacht auf der Wiese bei der Gottesackerkirche in Schmölln mit Bläserchor.
Im Nachklang zum Johannestag folgt am 27. Juni von 17 bis 20 Uhr ein interkulturelles Picknick auf dem auf dem Johannesplatz im ältesten Neubaugebiet von Erfurt. Neben der Kirchengemeinde sind viele andere Akteure des Stadtteils beteiligt. Es gibt internationales Essen, Live-Musik und gemeinschaftsstiftende Aktionen.
Die Ökumenische Feier des Johannisfestes in Bad Salzungen beginnt am 27. Juni um 15 Uhr mit einer Heiligen Messe im katholischen Gemeindehaus mit anschließendem Kaffeetrinken. Um 18 Uhr findet eine Andacht mit Johannisfeuer und Begegnung im Garten statt.
Hintergrund:
Der Johannistag am 24. Juni erinnert an die Geburt Johannes des Täufers. Er war den Überlieferungen zufolge sechs Monate älter als Jesus Christus, deshalb wurde sein Geburtstag auf den 24. Juni gelegt, rund um die Sommersonnenwende. Danach werden die Tage wieder kürzer, es geht auf Weihnachten mit der Erinnerung an die Geburt von Jesus zu. Johannes der Täufer war ein Wegbereiter Jesu. Er sagte über ihn: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Der Johannistag erinnert daran: Wenn es dunkler wird, kommt ein ganz neues Licht.
In vielen Gegenden werden rund um den Johannistag Feuer entzündet. Der Johannistag bedeutet auch das Ende der sogenannten Schafskälte, des häufigen Kälteeinbruchs im Juni. Damit leitet der Johannistag die Erntesaison ein. Rund um den Johannistag blüht meist das Johanniskraut und die Johannisbeeren werden reif.
Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575