03.11.2022
Friedrich Kramer: „Frieden ist zentrale Botschaft christlicher Verkündigung“

Die Ökumenische FriedensDekade sei eine gute Gelegenheit, um gemeinsam nachzudenken, wie dem Frieden gedient werden kann.

Dies betonte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer. „Seit vielen Monaten stehen uns die Bilder des schrecklichen Kriegs in der Ukraine vor Augen. Dieser Krieg macht haltlos, er zerstört nicht nur unzählige Menschenleben, er erschüttert auch unser Land und sorgt für Ohnmacht und Angst“, so Friedrich Kramer. „Gerade in einer solchen Zeit verstärkt dafür beten, dass die Waffen schweigen und unsere Füße auf dem Weg des Friedens finden und der Gewaltlosigkeit Jesu folgen, das bietet sich in den Tagen der FriedensDekade an“, ist der EKD-Friedensbeauftragte überzeugt und er betont: „Das Friedensgebet und die Sorge um den Frieden ist eine zentrale Botschaft christlicher Verkündigung und kirchlicher Arbeit.“

Mit dem Motto „ZUSAMMEN:HALT“ mache die Ökumenische FriedensDekade auf die Notwendigkeit internationaler Kooperation und einer verstärkten Zusammenarbeit aufmerksam. „Gerade vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Krise zwischen Russland und der NATO, aber auch angesichts der großen globalen Herausforderungen von der Klimakrise bis zum Welthunger, ist der Zusammenhalt umso wichtiger“, macht Landesbischof Friedrich Kramer deutlich. Doch auch innerhalb der Gesellschaft sei Zusammenhalt immer wichtiger. „Keine Gewalt, das ist der Konsens, der durch die friedliche Revolution in das neue Deutschland eingebracht wurde. Und es ist die Grundlage der Demokratie. Denn nur in gewaltfreien Diskursen lassen sich sinnvolle Lösungen finden, auch wenn dies nicht immer einfach ist“, unterstreicht der EKD-Friedensbeauftragte.

Ungeachtet aller gegensätzlicher Meinungen müsse aber immer die Frage im Mittelpunkt stehen, wie die Folgen von Krieg, Konflikten und Krisen überwunden werden könnten und wie man sich einander zuhöre. „Auch in unserer Sprache müssen wir aufeinander achten und das immer wieder einüben. Deeskalation von Sprache angesichts von Kriegsrhetorik, Friedens- statt Kriegslogik sind da unverzichtbar“, so Landesbischof Friedrich Kramer. Er sei darum dankbar, dass die Ökumenische FriedensDekade dafür Raum biete und entsprechende Angebote mache. „Ich möchte alle ermutigen, diese Angebote und diese Möglichkeiten wahrzunehmen. Und ich möchte herzlich dazu einladen, in dieser Zeit vom 6. bis 16. November täglich zu Friedensgebeten zusammenzukommen“, betont der EKD-Friedensbeauftragte.

Seit über 40 Jahren engagiert sich die Ökumenische FriedensDekade für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Auch im Jahr 2022 will die FriedensDekade einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses leisten und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft beitragen.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar