17.04.2021
Gedenken an Corona-Tote am Sonntag in Berlin und bundesweit

Berlin (epd). Mit einer zentralen Gedenkfeier wird am Sonntag in Berlin der an Covid-19 verstorbenen Menschen gedacht.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu dem staatlichen Gedenkakt eingeladen. Das Innehalten soll sich aber nicht auf die Bundeshauptstadt beschränken. Am Freitag riefen die Ministerpräsidenten der Bundesländer alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich zu beteiligen, indem am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils abends leuchtende Kerzen ins Fenster gestellt werden.

Damit knüpfen sie an die in Januar ebenfalls von Steinmeier initiierte Aktion "#lichtfenster" an. Symbolisch soll an die Verstorbenen erinnert werden, heißt es in der am Freitag verbreiteten gemeinsamen Erklärung aller Ministerpräsidenten: "Viele geliebte und geschätzte Angehörige, Großeltern, Eltern, Partnerinnen und Partner, aber auch Freundinnen und Freunde, Bekannte, Nachbarinnen und Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen sind in der Pandemie schon gestorben." Es sei wichtig, einen Moment innezuhalten.

Der Gedenkfeier am Sonntag im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt wird am Vormittag ein ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche vorausgehen. Bei beiden Veranstaltungen ist die Zahl der Teilnehmer wegen der weiter angespannten Pandemielage stark begrenzt. Teilnehmen werden fünf Menschen, die Angehörige verloren haben, sowie die Spitzen der fünf Verfassungsorgane - neben Steinmeier Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Reiner Haseloff (alle CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth.

Ramelow ruft zu Teilnahme an Corona-Gedenken auf

Erfurt (epd). Die Thüringer Staatskanzlei schließt sich dem Aufruf an, am Sonntag mit Einbruch der Dunkelheit Kerzen in die Fenster stellen. Mit der Projektion einer riesigen brennenden Kerze an die Fassade seines Hochhauses will sich bereits am Samstag auch der Thüringer Landtag am bundesweiten Gedenken für die in der Corona-Pandemie Verstorbenen beteiligen. "Ich unterstütze diese Aktion ausdrücklich und bitte jeden und jede, in sich zu gehen und ein symbolisches Zeichen der Anteilnahme zu senden", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) laut einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Freitag.

Angesichts der Verstorbenen verspüre er eine große Betroffenheit und tiefe Trauer, sagte der Ministerpräsident. Er trat allen, die die Gefährlichkeit des Virus leugneten, die an den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zweifelten oder diese gar als Instrumente einer totalitären Diktatur sehen würden, entschieden entgegen.

Der Verlust eines geliebten Menschen - häufig ohne sich angemessen verabschieden zu können - bedeute unvorstellbares Leid. Man habe dieses Leid nicht zu verhindern vermocht, räumte er ein. Auch deshalb müsse es Mahnung und Motivation im Kampf gegen das Virus sein. Das sei man den Opfern und ihren Hinterbliebenen schuldig. "Ihnen wollen wir am 18. April besonders gedenken. Zünden wir eine Kerze an und stellen diese ins Fenster", mahnte Ramelow.

Kirchenkreis Halle-Saalkreis gedenkt der Corona-Opfer

Halle (epd). Der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis beteiligt sich am bundesweiten Gedenken an die Todesopfer der Corona-Pandemie. Parallel zur zentralen Gedenkfeier in Berlin sowie zum städtischen Gedenkakt in Halle vor dem Ratshof werde am Sonntag die Marktkirche "Unser lieben Frauen" um 13 Uhr die Glocken läuten, kündigte der Kirchenkreis am Freitag in Halle an.

Danach lädt Citypfarrerin Ulrike Scheller zum öffentlichen Gebet in das Gotteshaus ein. Der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis hatte bereits am 26. März am stadtweiten Gedenken für die Verstorbenen und Leidtragenden der Corona-Pandemie teilgenommen.

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