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11.09.2020
Alles hängt zusammen

Als Kind lag ich mit dem Rücken auf der Wiese. Über mir der Himmel. Wolken, die durch das Blau segelten: Schiffe, Kamele, ich sehe die Höcker noch ganz genau, ein Haus und da dieser Hund, den ich mir immer gewünscht, aber nie bekommen habe.

Wolken laden zum Träumen ein. Sie wecken aber auch den Forscherdrang der Wissenschaftler. Manches weiß man: Wolken bestehen aus Wassertropfen und Eiskristallen. Sie stehen in Beziehung über tausende Kilometer hinweg und sie haben sogar einen Tag-Nacht-Rhythmus. Dennoch: So vieles ist noch unbekannt.

Micha, der Lebensgefährte unserer ältesten Tochter hat mir davon erzählt. Er ist Wolkenforscher an der Uni und reist den Wolken nach, um sie zu vermessen. Um herauszubekommen: Warum können Wolken manchmal die Erde kühlen und ein andermal halten sie die Wärme fest? Unter welchen Bedingungen entstehen welche Wolken? Was tragen die Luftströmungen dazu bei und woran entscheidet es sich, ob eine Wolke regnet? Micha sagt: „Wolken sind eines der großen Fragezeichen, wenn es darum geht, die künftige Entwicklung des Klimas zu verstehen.“

Ich staune. Alles hängt mit allem zusammen. Wie wunderbar hat Gott unsere Welt geschaffen. Und ich weiß: Wir sind mit verantwortlich dafür, dass auch in hundert Jahren immer noch Kinder im Gras liegen können und den Wolken nachträumen.

Sagt Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle


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