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24.01.2018
Banda Internationale

Die Musik nimmt mich mit. Ganz unwillkürlich swingt sich mein Fuß in den Rhythmus ein. Es ist ein besonderes Konzert, das ich da erlebe. Auf der Bühne steht rund um den Tubaspieler keine gewöhnliche Band.

Die Musiker der „Banda communale“ aus Dresden haben ihre Band vor einiger Zeit mit Flüchtlingen erweitert. Das war damals, als die Pegida-Demonstranten noch viele Leute hinter dem Ofen hervorgelockt haben. Damals sagten die Musiker: „Man kann nicht immer nur gegen etwas sein. Wir wollen mit unserer Musik eine positive Alternative zum Klingen bringen und zur Integration beitragen!“

Sie haben Flüchtlinge zum Mitspielen eingeladen. Jeder bringt mit, was ihn zu Hause musikalisch geprägt hat. Die Instrumente kommen miteinander ins Gespräch, sie weben einen Teppich aus Musik.

Die Integration von Flüchtlingen ist keine einfache Sache. Unterschiedliche Sprachen und Kulturen treffen aufeinander. Diese Fremdheit zu überwinden, das fällt nicht immer leicht. Erzählen die Musiker.

Aber da, wo gemeinsam musiziert wird, da fängt man an, genauer aufeinander zu hören. Da antwortet das eigene Instrument auf das des Nachbarn. Beim Musizieren kann Wertschätzung wachsen, Vertrauen und vielleicht sogar Freundschaft. Die der „Banda Internationale“ zuhören, spüren das. Sie sind ganz hingerissen und mein Fuß swingt mit im Takt der Musik.

Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle

 


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