20.08.2022
Dankbarkeit
100 wird nicht jeder Mensch.
Das muss gefeiert werden.
35 Grad im Schatten sind zwar eine Herausforderung,
aber bei Eiskaffee, Kuchen und Erdbeeren mit Eis lässt es sich aushalten.
Ich sitze mit den Senioren und der Jubilarin zusammen.
Wir singen „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Und „In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet“.
Natürlich wird erzählt von der Flucht über die Oder,
das Ankommen hier in Magdeburg,
dem Mut, ein Grundstück zu kaufen,
Lebensgrundlage für Generationen zu schaffen.
Wir haben weitergesungen:
„Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet.“
Und dann sprudelten die Erinnerungen an die Reisen, die wir mit der Gemeinde nach 1990 gemacht haben:
Wir saßen wieder am Strand unter dem Sternenhimmel in Holland
und sangen gemeinsam Abendlieder.
Oder im Elsass in den Weinbergen zum Picknick.
Wir gingen wieder in Gedanken durch Kopenhagen.
Im Erinnern saßen wir beim Präses Schneider im Garten in Düsseldorf und aßen traumhaften Kuchen.
Dann waren wir in den herrlichen kleinen niederländischen Städten, durch die wir gefahren sind.
Und in allem Erinnern staunende Dankbarkeit, dass wir so viel Schönes miteinander erleben durften.
Kein Bedauern, dass es nicht mehr geht, einfach nur Dankbarkeit.
Dankbarkeit für gelebtes Leben.
So einen runden Geburtstag feiern zu können, ist ein Geschenk.
Das haben wir alle gespürt.
Vielleicht finden sie heute Zeit, dankbar aus ihren Leben schöne Erinnerungen hervorzuholen.
Das wünscht
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg
