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09.09.2020
Danke!

Weil der Mensch etwas lernen muss, braucht es den Lehrer Lämpl. Schreibt Wilhelm Busch. Ein braver Mann ist er, mal abgesehen von einem kleinen Laster: Das ist die Meerschaumpfeife, in der Lämpl seinen Tabak raucht. Vielleicht hilft ihm diese Stunde im heimischen Sessel, einmal so richtig von der Schule abzuschalten.

Doch auf genau diese Meerschaumpfeife haben Max und Moritz, die bösen Buben, es abgesehen, als sie wieder einen Streich aushecken. Sie wissen, liebe Hörerinnen und Hörer, wie die Sache krachend endet.

Lehrerinnen und Lehrer haben es manchmal schwer. Nicht nur wegen solcher Schüler wie Max und Moritz. Die Erwartungen an sie sind von allen Seiten hoch:

Schülerinnen und Schüler wollen einen spannenden Unterricht und Benotungen, die sie stolz zu Hause vorweisen können. Eltern erwarten, dass ihre Kinder optimal betreut werden. Die Gesellschaft sagt: Schule muss mehr sein als reine Wissensvermittlung. Und dazu kommen nun auch noch die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie.

Ich denke heute Morgen an Sie, die Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land. Ich wünsche es Ihnen sehr, dass Sie auch mit Schülern wie Max und Moritz nicht die Geduld verlieren. Und dass Sie jeden Tag immer auch einen Moment der Stille und des Innehaltens finden. Dazu muss ja nicht unbedingt eine Meerschaumpfeife nötig sein.

Findet Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.

 


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