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13.06.2020
Ehe

Am 13. Juni 1525 heiraten die ehemalige Nonne Katharina von Bora und der vormalige Augustinermönch Martin Luther in Wittenberg.
Es ist eine Provokation. Die Gegner Luthers lassen Spruchblätter drucken und verleumden das Paar. Vom Teufel seien sie.
Manches scheint bis heute unverändert: Die Flugblätter unserer Zeit sind elektronisch.
Trotz allem Widerstand wird es eine gute Ehe mit Kindern.

‚Herr Käthe‘ nennt Luther liebevoll seine Frau. Sie ist lebenstüchtig. Kann mit dem schwierigen Charakter ihres Mannes umgehen.

Das Ehepaar Luther prägt über Jahrhunderte ein Bild von evangelischer Ehe.
Manche scheitern daran.

Inzwischen hat sich dieses Bild geändert. Ganz selbstverständlich sind Eheleute nicht länger Herrscher und Dienerin, wenn es denn bei Luthers überhaupt so war.

Für Käthe und Martin Luther stand eines jedoch fest: keine Trennung

Auch das hat sich geändert. Ehen zerbrechen. Als Pfarrer habe ich häufig genug erlebt, wie Liebe erlischt oder sogar zum Gegenteil wird.
In jedem Fall ist es  schmerzlich und kann ein Leben dunkel werden lassen.

Über die Luthers wissen wir, dass sie sich stritten und wieder versöhnten. Wir wissen von Geldproblemen und der Last der Berühmtheit des Reformators.

Irgendwie haben Martin und Käthe alles bewältigt; sicher war ihr gemeinsamer Glaube dabei wichtig. Sie konnten gemeinsam beten.
Vielleicht war das ihr Geheimnis.

Ach ja, ich muss noch Blumen holen. Am 13. Juni 1987 haben meine Frau und ich geheiratet.

Fröhlich grüßt aus Dessau
Joachim Liebig   


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