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28.06.2020
Erinnern und hoffen

Noch ist sie gar nicht vergangen, die Corona-Zeit. Da sind schon Historiker unterwegs und sammeln die Erinnerungen an dieses denkwürdige Jahr 2020: In einem Corona-Archiv im Internet.

Was ich da nicht alles finde! Fotos, Tagebuchnotizen. Den Hinweis auf einen Supermarkt, in dem es auf einmal zwischen Mehl und Milch Masken zu kaufen gibt. Dazu Bilder von leeren Straßen und geschlossenen Theatern, Graffitis und Kreidebilder auf dem Asphalt. Und eine „Vorfreude-Zettel-Sammelbox“ für die Zeit nach der Krise.

Besonders berührt hat mich ein Text, in dem die Autorin unsere Situation um Ostern mit der Geschichte Jesu verwoben hat: Sie erzählt vom Einzug Jesu in Jerusalem. Er muss coronabedingt ohne das jubelnde Volk stattfinden. Der Kuss des Judas ist nur mit Mundschutz möglich. Doch die Kreuzigung findet statt, denn Henker sind systemrelevant. Schließlich die Begegnung am Ostermorgen. "Berühre mich nicht!" sagt der Auferstandene zu Maria von Magdala. Noch gilt der Sicherheitsabstand.

Was wird im Archiv stehen über die Frage, was geholfen hat? Die schon eben genannte Autorin sagt: Göttliche Inspiration! Die ist der beste Impfstoff – nämlich gegen Traurigkeit, Sorgen und Resignation. Und sie wird wirken, wo sie will – und nichts und niemand wird sie aufhalten!

Lassen Sie sich inspirieren, wünscht Ihnen Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle

 


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