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03.06.2019
Fahrradfahren

Fahrradfahren – das gehört für mich zum Sommer. Wie freue ich mich schon jetzt auf den Urlaub. Dabei dauert es noch ein bisschen, bis es losgeht. Wir werden an der Ostsee mit dem Fahrrad unterwegs sein. Zwischen den Wiesen und durch den Wald bis an den Weststrand von Prerow. Der Himmel über uns ist blau, genauso wie das Meer vor uns. Möwengeschrei kommt uns entgegen. Mich beschleichen Kindheitsgefühle. Wie lang waren diese Sommer damals am Meer!

Am Nachmittag geht es in ein abgelegenes Gartenlokal. Wir lehnen die Fahrräder an einen Baum, suchen uns ein Plätzchen. Ich schlürfe meinen Milchkaffee. Meine Frau und ich reden leise. Wir sind ganz bei uns. Schließlich versiegen die Worte.

Ich lehne mich zurück, spüre, wie die Stille kommt. Von außen wandert sie nach innen. Und ganz für mich werde ich beten:

 

Gott, nimm für immer das Schreien aus der Welt,

die Angst, etwas zu verpassen,

die Hektik,

die Not.

Leg den Gewalttätern das Handwerk.

Und den Handwerkern schenke Zeit, ihre Hände ruhen zu lassen.

 

Was freue ich mich auf die Ferien! Vielleicht gelingt es mir, schon einen Vorgeschmack davon zu bekommen. Indem ich mich heute am Weltfahrradtag auf mein Rad setze und hier in Halle gemächlich einen Bogen fahre: an der Saale entlang und mit einem Zwischenstopp auf der Peißnitz für einen Kaffee ganz in Ruhe.

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Plant Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle


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