Franz von Assisi
Es gibt ein Lied in unserem Gesangbuch,
das singen besonders Kinder und Jugendliche in unseren Gemeinden gern.
Es hat neun Strophen und einen langen Refrain, den sie gern nach jeder Strophe singen voller Begeisterung.
„Laudato si, omi signore.“ Das ist altitalienisch und heißt: „Sei gelobt, mein Herr“
Ich war nicht immer begeistert davon, wenn sie sich dieses Lied wünschten,
denn ich hatte das Gefühl, in einer Endlosschleife zu stecken mit diesem langen schönen Refrain und den vielen Strophen.
Aber es ist eine sehr eingängige Nachdichtung des Sonnengesangs von Franz von Assisi.
Der Sonnengesang, in dem Franziskus so menschlich von Gott und seiner Schöpfung spricht: „Gelobt seist du, mein Herr mit allen deinen Geschöpfen, besonders dem Bruder Sonne, für Schwester Mond und die Sterne, für Bruder Wind und Luft und Wolken, für Schwester Wasser und Bruder Feuer, für Mutter Erde.“
Dieser Text des Franz von Assisi hat eine lange und gute Wirkungsgeschichte – bis hin zu unseren Konfirmanden heute.
Er hat uns Menschen wieder erinnert, dass wir Teil eines großartigen Ganzen und nicht die Ausbeuter und alleinigen Nutznießer der guten Schöpfung Gottes sind, sondern mit unseren Brüdern und Schwestern gut zusammenleben.
Wir Menschen tragen eine hohe Verantwortung für unsere Natur.
Da trifft es sich gut, dass heute auch der Welttierschutztag ist.
In der Schöpfungsgeschichte wird dem Menschen gesagt, dass er sich die Erde zu nutzen machen darf, aber sie nicht ausbeuten soll.
Und der Gedenktag an den Heiligen Franz von Assis erinnert uns heute im Jahr 2025, dass wir sorgsam mit unserer Mutter Erde umgehen, und sie erhalten für die kommenden Generationen.
Daran lasst uns gemeinsam arbeiten.
Pfarrerin Renate Höppner von der evangelischen Kirche in Magdeburg