Ich freue mich schon auf den Urlaub.

Da mache ich für kurze Zeit Vertretung in der Deutschen Gemeinde in Stockholm.

Wohnen kann ich mitten in Gamla Stan, fünf Minuten von Storget entfernt.

Dort ist das Nobelmuseum. Oft war ich da drin und habe schon viel gelernt über all die Nobelpreisträger.

Besonders interessiert mich die Geschichte der Friedensnobelpreisträger.

Wissen Sie, wer die erste Frau war, die den Friedensnobelpreis bekommen hat?

Sie ist heute vor 175 Jahren in Prag geboren und hat die deutsche Friedensbewegung sehr geprägt: Bertha von Suttner.

Sie hat sich Zeit ihres Lebens für den Frieden eingesetzt.

In ihren Büchern hat sie leidenschaftlich um das Thema gestritten.

Ihr berühmtestes Buch trägt den Titel“ Die Waffen nieder“.

Sie war Schriftstellerin und Journalistin.

Aber sie schrieb nicht nur. Sie nahm aktiv teil am Kampf für den Frieden.

1889  gründete sie die deutsche Friedensgesellschaft und 1899 war sie Teilnehmerin an der ersten Haager Friedenskonferenz.

Sie war ein Mensch klarer Worte:

Die Religion rechtfertigt nicht den Scheiterhaufen.

Der Vaterlandsbegriff rechtfertigt nicht den Massenmord.

Und sie setzte sich vehement gegen Tierversuche ein.

Das, was uns 100 Jahre später weltweit als Kirche und Gesellschaft bewegt, ist hier im Kern schon drin.

Und eines, was sie gefordert hat, ist bitter nötig Realität geworden: der internationale Gerichtshof von Den Haag. Dafür hat sie sich stark gemacht.

Auf solche Menschen dürfen wir stolz sein und von ihrem Weitblick lernen.

Einen guten Start in ein erholsames Wochenende wünscht  

Pfarrerin Renate Höppner