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15.05.2020
Friedensträume

Graue Schulterklappe. Silberner Knopf. Kleiner Spaten. Messingfarben.

Das Erkennungszeichen der Bausoldaten. Spatentruppe.

Viele Christen, aber nicht nur sie, verweigerten zu DDR-Zeiten den Dienst an der Waffe. Du sollst nicht töten, heißt das 5. Gebot.

Ich möchte denen gern ein Denkmal setzen, heute, zum Tag der Kriegsdienstverweigerer.

Man diffamierte sie als Drückeberger, unmännlich dazu, als Weicheier, Staatsfeinde, Verräter. Dabei brauchten sie Mut, sehr viel Mut.

Sie mussten körperlich schwer arbeiten, die Verpflegung war schlecht, dazu der harte Drill, und natürlich war die Stasi überall dabei. Und deren Schikanen reichten oft noch ins spätere Leben hinein und machte unter Umständen die gewünschte Ausbildung unmöglich. Liedermacher Gerhard Schöne oder Wolfgang Tiefensee und viele meiner Kollegen haben das erlebt.

1987 hat die UNO das Recht zur Verweigerung des Kriegsdienstes als Menschenrecht anerkannt. Seither kämpft sie darum, dass dies auch durchgesetzt wird, denn in vielen Mitgliedsstaaten der UN ist das überhaupt nicht gewährleistet.

Wenn wir auf der ganzen Welt nur solche Männer und Frauen hätten, dann gäbe es im Jemen keinen Krieg, keine Vertreibung in Nigeria, keine zerstörten Städte in Syrien, den Hunger nicht im Sudan und aus Afghanistan müsste niemand fliehen.

Stell´ dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.

Davon träumt Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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