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11.11.2023
Martinstag

„Sankt Martin, Sankt Martin“ (ansummen) so klingt es heute wieder an vielen Orten.

In Naumburg haben wir den Martinstag gestern schon gefeiert.

Jedes Jahr spielen wir die Geschichte von der berühmten „guten Tat“ von Martin nach. Und die geht so: Martin lebte vor ungefähr 1700 Jahren in Frankreich und war römischer Soldat. An einem Winterabend kam er mit seinem Pferd am Stadttor von Amiens vorbeigeritten und sah dort einen armen, frierenden Mann sitzen. Martin überlegte nicht lange, sondern nahm schließlich seinen Mantel von der Schulter, zerteilte ihn und schenkte dem Mann die eine Hälfte. Die weiten Überwürfe der Soldaten waren nämlich im oberen Teil mit Lammfell gefüttert und hielten warm.

Und bei uns tragen dann nach der Geschichte alle das Licht, das der Heilige Martin damals in die kleine Welt des Bettlers gebracht hat, symbolisch durch die Stadt. Hunderte bunte Laternen erleuchten den Abend. Und schließlich teilen Große und Kleine miteinander Hörnchen.

In diesem Jahr gehen meine Gedanken besonders an die vielen Menschen im Heiligen Land, die jetzt eine beispiellose Kälte erleben müssen, eine, die ihnen durch die Anschläge der Hamas das Blut hat in den Adern gefrieren lassen. Hunderte ganze Familien sind ausgelöscht worden.

Um sie alle und auch um alle friedliebenden Menschen in Gaza, die in Trümmern ausharren oder Angehörige beweinen, möge Gott einen warmen Mantel legen und ein Licht senden in ihre trauerdunklen Seelen, eins, das ihnen in dieser Katastrophe überleben hilft.

Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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