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06.08.2017
Mit offenen Augen und Ohren auf die Schulbank

Im Urlaub schauen wir uns ein Schulmuseum an und nehmen an einer Schulstunde teil. Dabei schaut das „Fräulein Lehrerin“ zuerst nach unseren Taschentüchern. Und dann, ob auch die Fingernägel sauber sind.
So geht der Unterricht los. In der Hand hält sie einen Rohrstock. Sie nennt ihn „Erziehungsverstärker“. So rabiat war das damals. Dann müssen wir rechnen und lesen. Dabei erfahren wir einiges über die Geschichte des Schulwesens.

Dass überhaupt allgemeine Schulen gegründet wurden, haben wir Martin Luther zu verdanken. Er wollte, dass alle Menschen die Bibel lesen können. Also mussten sie lesen und schreiben lernen. Und dazu gleich noch andere nützliche Dinge. Daran werden wir im Jubiläumsjahr der Reformation erinnert.

Am Ende gab es für uns ein Zeugnis. Au weia, in meinem heißt es: „Hans-Jürgen besuchte die Einklassige Volksschule in Middelhagen in Form einer historischen Schulstunde. Trotz guter Vorbildung sind bei ihm in einigen Fächern Wissenslücken vorhanden. Deshalb sollte er sich befleißigen, jedwede Möglichkeit der Weiterbildung zu nutzen und stets mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen.“

Heute beginnt nach den Ferien für die Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt das neue Schuljahr. Ich wünsche allen, die nun wieder auf der Schulbank sitzen, genau dies: offene Augen und Ohren, um gut voranzukommen.

Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle.


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