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29.10.2019
Optimismus

Neulich sagte jemand zu mir: Na, du bist auch immer so optimistisch, was?  Hm. Ich zögerte. Bin ich das? Optimistisch? Sehe ich das Glas eher halb voll, oder eher halb leer?

Irgendwie will ich mich da gar nicht einordnen. Optimistisch oder eher pessimistisch. Ich finde, da kann man auf beiden Seiten vom Pferd fallen.

Entweder die rosarote Brille. Oder immer nur schwarz sehen. In beiden Fällen ist doch der Blick getrübt. Man nimmt nicht wahr, was wirklich da ist.

Schade, dass mir in diesem Moment Frank Elstner nicht eingefallen ist. Es gibt da eine Äußerung von ihm, die fand ich gut. Er erzählte von seinem Leben. Von seiner Parkinson-Erkrankung. Und von dem, woran er glaubt. Frank Elstner, das ist ja einer, der war hauptberuflich für die Unterhaltung zuständig. Wie geht er mit den Zumutungen im Leben um? Und da sagte er:

»Ich hoffe, dass es irgendetwas gibt, das dieses Wahnsinns-Universum dirigiert und das in den Grundfesten freundlich ist.«

In diesem Sinne könnte ich sagen, ja, ich bin optimistisch. Ja, es ist manchmal alles ein Wahnsinn. Und ja, ich hoffe und vertraue, dass der Schöpfer dieses Ganzen in seinen Grundfesten freundlich ist. Damit kann ich gut leben.

Ich geb die Frage heute Morgen einfach mal an Sie weiter: Wäre das was, mit dieser Haltung durch den Tag zu gehen?

Fragt Christian Buro, Pfarrer in Beuster

 


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