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08.04.2021
Systemrelevant

In der Antike, spielten Kinder eine untergeordnete Rolle. Sie waren rechtlos und vor allem zur Absicherung im Alter da.

Jesus mochte Kinder. Seine Wertschätzung war deshalb revolutionär. Er setzte sie sich, ja Gott, gleich. Weil sie lieben und vertrauen, freundlich sind und kreativ .Weil sie sich durch das definieren, was sie sind, und nicht durch das, was sie haben. 

Als Jesus von seinen Freunden einmal gefragt wurde, wer für ihn eigentlich der Größte sei, antwortete er mit einer Geste. Er stellte ein Kind in ihre Mitte und sagte: Wer ein Kind aufnimmt, der nimmt mich auf und Gott, der mich zu euch geschickt hat.

Dass Kinder auf Augenhöhe mit Jesus und mit Gott sind, ist in der christlichen Erziehung lange vernachlässigt worden. Kinder wurden kleingehalten und gedemütigt. Erst durch die Reformpädagogik der Neuzeit wurden sie als Menschen gesehen, von denen wir Erwachsenen lernen können.

In Zeiten des Lockdowns habe ich das zum Beispiel an meiner vierjährigen Enkelin erlebt. Mutig durchstand sie die kargen Monate, in denen sie nicht mit ihren Freunden spielen durfte. Humorvoll winkte sie mir wochenlang durchs Fenster und machte mich auf jeden Vogel aufmerksam, der im Garten nistete. Oft schüttete sie sich aus vor Lachen, wenn ich mit meiner Maske so komisch aussah.

Diesen kostbaren Wesen sollten wir Erwachsenen auf Spielplätzen und Schulhöfen Dankeslieder singen, wie wir es im ersten Lockdown für das Pflegepersonal getan haben. Kinder sind enorm systemrelevant! Meint Gabriele Herbst , Pfarrerin aus Magdeburg

 


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