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12.12.2017
Verantwortung

Eine junge Professorin aus Sachsen hält einen Vortrag. Menschenwürde ist ihr Thema.
In Verantwortung vor Gott und den Menschen; so beginnt das Vorwort des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Und dann gleich als 1. Artikel: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Nach den Erfahrungen des der Nazizeit gilt dieser Satz unverrückbar.
Als Christ ist für mich klar: Weil alle Menschen von Gott geschaffen sind, haben sie eine unveräußerliche Würde – egal, ob alt oder jung, gesund oder krank, reich oder arm.
Die Professorin fragt: Wem bin ich verantwortlich, wenn ich nicht an Gott glaube?
Nur mir selbst oder der Menschlichkeit ganz allgemein?
Wir diskutieren.
Wenn nicht Gott der Ursprung der Menschenwürde ist, dann bestimmen wir Menschen darüber. Jeder für sich.
Wo ist dann meine Würde, wenn ich unheilbar krank wäre und meine Behandlung sehr teuer?
Wäre ich dann nur noch eingeschränkt menschenwürdig weil ich der Allgemeinheit zu viel koste? Solche Fragen müssen wir heute beantworten.
Ich fürchte mich davor, wenn Menschen meinen, sie seien nur sich selbst verantwortlich. Das ist mir zu einfach. Vor mir selbst kann ich letztlich alles begründen.
Nur in meiner Verantwortung vor Gott ist meine Menschenwürde nicht verhandelbar.
So meint es das Grundgesetz und darüber bin ich froh.
Die Professorin stimmt mir zu.
Aus Dessau grüßt
Joachim Liebig


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