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01.02.2019
Von oben herab

Vor seiner Rückkehr auf die Erde hat Alexander Gerst eine Videobotschaft aufgenommen. Er sitzt in der ISS – der Internationalen Raumstation. Durch die Fenster in der Kuppel blickt er nach unten auf die Erde, auf Kontinente, Ozeane und Wolken. »Ich kann mich nicht satt sehen«, sagt er.

Sie und ich, wir werden das wohl nie selbst erleben. Dieses Gefühl, unseren Planeten von oben zu sehen. Dieses wunderschöne Blau. Diese Insel des Lebens in einem lebensfeindlichen Weltall.

Manche sagen, dass man erst von da oben wirklich erkennt, wie schön diese Welt ist. Und zugleich, wie zerbrechlich und gefährdet. Und wie zart unsere Atmosphäre ist. Eine im Vergleich zur Erde nur sehr dünne Schicht, die das Leben hier unten schützt.

Alexander Gerst formuliert seine Botschaft als eine Rede an seine Enkelkinder. Die noch gar nicht geboren sind. An die Menschen also, die nach uns auf dieser Erde leben werden.

»Und wenn ich so auf den Planeten runter schaue,« sagt er, »dann denke ich, dass ich mich bei euch wohl leider entschuldigen muss«. Denn wir sind drauf und dran, unseren Planeten, die Lebensgrundlage der nächsten Generationen, zu zerstören. Wenn wir so weitermachen wie bisher.

So ein Blick von außen, ja, auch von oben herab, ich glaube, den brauchen wir ab und zu. Das kann uns den Anstoß geben. Nachzudenken, was wir heute tun müssen, damit unsere Enkel auf diesem wunderbaren Planeten auch in Zukunft leben können.

Danke, Alexander Gerst, für deine deutlichen Worten.

Sagt Christian Buro, Pfarrer aus Beuster.


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