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23.09.2022
Was sollen wir tun

Was können, ja was sollen wir tun? Diese Frage stellen sich viele Menschen angesichts des Herbstes, von dem einige sagen das er politisch heiß werden wird. Was sollen die kleinen Leute tun, die keine großen Reserven haben und sich nach der Decke strecken müssen. Können Einzelne im Weltengetriebe in einer global vernetzten Welt was tun? Die Frage ist aktuell und gleichzeitig sehr alt.

Was sollen wir nun tun, fragte die Menschen Johannes, den man den Täufer nannte. Damals, vor 2000 Jahren. Er antwortete ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso. Dann kamen aber auch Zöllner zu ihm und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? Johannes sagt: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist! Dann fragten ihn auch Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt noch Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold! Johannes ist Realist, denn er weiß, dass die Möglichkeiten des Einzelnen, etwas zu ändern, begrenzt sind, und doch gibt er jedem eine klare Antwort: keine allgemeinen Plattitüden über Nächstenliebe, sondern eine klare Antwort. Der, der zwei Hemden hat, soll mit dem teilen, der keines hat. Wer Essen hat, soll teilen mit dem, der hungrig ist. Und den ungeliebten Zöllnern sagt er: Fordert keine Übergewinne bei der Steuereinnahme, sondern beschränkt euch auf ein gerechtes Maß. Und auch die Soldaten erhalten eine klare Antwort: Tut niemandem Gewalt noch Unrecht an.

Du kannst die Welt nicht von Grund auf ändern, aber du kannst kleine Schritte in die richtige Richtung tun. Johann Schneider evangelischer Regionalbischof aus Halle


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