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30.11.2019
Advent

Der Backwahn ist schon ausgebrochen, die ersten Tannen sind abgesägt und die Post stellt sich auf die Paketlawine ein – morgen ist erster Advent. Es ist noch so viel zu tun. Ich habe noch nicht ein einziges Geschenk besorgt. Dieser Wahnsinns-Stress … Muss das überhaupt sein? Ja, das muss. Was wäre Weihnachten ohne Geschenke? Dann könnten wir uns das Fest ja gleich schenken.

Ich will mal mit der Tür ins Haus fallen – oder besser mit der Tür in den Stall. Maria und Joseph saßen da mit dem Jesuskind, mit Ochs und Esel. Und dann … kam Besuch … die drei Weisen. Was hatten die dabei: genau, Geschenke. Die gehören also zu Weihnachten. Damit das mal klar ist.

Wenn wir aber genau hinschauen, dann hatte jeder genau ein Geschenk dabei. Auch kamen die nicht mit Pauken und Trompeten, wie Könige sonst. Und einen roten Teppich hatte der Bürgermeister von Bethlehem auch nicht ausgerollt. Es ging gemächlich, andächtig und still zu.

Können wir nicht auch mal einen Gang zurückschalten? Nein, keine Vollbremsung. Wir müssen nicht gleich die ganze Verwandtschaft anblöken: Dieses Jahr gibt’s nichts! Nur Maß halten. Es muss nicht jedes Jahr noch mehr, noch teurer, noch größer, noch – ach, was weiß ich – sein. Und wenn es dieses Jahr nur 17 Dosen Plätzchen anstatt der sonst 25 sind, werden wir nicht verhungern. Wenn der Weihnachtsbaum keine Chance beim Modelwettbewerb der Weihnachtsbäume hat – na und, am 6. Januar fliegt der eh wieder aus dem Fenster.

Aber wir haben unsere Nerven noch und die Seele nicht verloren,

das wünscht sich Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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