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26.07.2019
Auf der Tour de France

Der Sieger steht schon fest auf der letzten Etappe der Tour de France. Das gelbe Trikot – es wird heute nicht attackiert. Heute ist der Tag des Triumphes. Der Sieger und sein Team, sie dürfen diese Fahrt genießen. Eine 130 Kilometer lange Ehrenrunde ohne große Steigungen. Die Menschen jubeln am Straßenrand, wenn die Fahrer über die Champs-Elysee cruisen. Die Namen der Helden stehen mit großen Buchstaben auf der Straße.

Vielleicht braucht er das, der Sieger, weil es sonst so schwer ist, das alles zu realisieren.

Dass man jetzt save ist. Da kommt kein Dolch mehr und kein Fallstrick. Du bist wirklich durch. Keiner, der noch überholen will. Normal ist das nicht, weder im Sport, noch im Leben. Es wäre verdächtig, wenn es zu gut läuft, sagt einer. Dann heißt es: zu früh gefreut. Und alle lachen. Aber nein: Da steht dein Name auf der Straße.

Weder Fußangeln noch Fußnoten werden dich noch bremsen.

Es ist diese Gewissheit, die auch der Glaube schenken will. Da gibt es Zusagen, die ich immer wieder brauche. Etwa, wenn Gott sagt: Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Gott sagt: Du musst dich nicht abstrampeln für mich. Du gehörst tatsächlich zu mir, ein für alle mal.

Aber ein Lebensaufgabe bleibt es: Realisieren, was das heißt. Genießen lernen und auch lernen anderen etwas zu Gönnen. Kein Kratzen und Beißen sondern aufatmen. Meint Pfarrer Gregor Heidbrink aus Apolda.


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